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22. November 2010 / 13:43 Uhr

Ein Zeichen für Kinderrechte: Children´s Planet Award

Norbert Hofer wurde in der Kategorie Politik geehrtIm eleganten Rahmen des Hotel Hilton am Stadtpark wurden am Samstag, 20.11.2010, erstmalig in Österreich Menschen ausgezeichnet, die sich für Kinderrechte einsetzen. Der Verein „Väter ohne Rechte“ hatte zum Galadinner anlässlich der Vergabe des Children’s Planet Award geladen. Durch den Abend führte Radio-Niederösterreich-Moderatorin Julia Schütze.  Die Band „Just Live“  sorgte für die musikalische Umrahmung. Die Auszeichnung wurde in fünf Kategorien vergeben:

Norbert Hofer wurde in der Kategorie Politik geehrtPolitik: Hier wurde FPÖ-Behindertensprecher Norbert Hofer (Bild) für seinen Einsatz ausgezeichnet. Den Preis übernahm stellvertretend Familiensprecherin Anneliese Kitzmüller. Sie übermittelte Hofers Dankesworte mit der zentralen Botschaft: „Kinder dürfen den Eltern nicht entwendet werden“. Ebenfalls geehrt wurde  in dieser Kategorie der niederösterreichische Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Leitner (SPÖ). Er versuche das Verständnis der SPÖ für die Kinderrechte zu stärken, hieß es in der Begründung. Er werde sich vor allem dafür einsetzen, dass die gerichtlichen Obsorgeverfahren verkürzt werden, versprach Leitner.

Gerechtigkeit: Die Wiener Anwältin Michaela Krankl erhielt diese Auszeichnung. „Kinder sind wie eine Waage. Wird ihnen ein Gewicht – also ein Elternteil – entzogen, dann kommen sie aus dem Gleichgewicht“, erklärte Krankl. Ebenfalls nominiert war der deutsche Fachjurist Bernhard Theisen, der in seinem Referat mit interessanten Details aufwartete: Es werden mehr Attentate auf Familienrichter als auf Strafrichter verübt. Familienrichter sollten eine besser fundierte Ausbildung erhalten, forderte Theisen. In Deutschland habe man über eine Vereinbarung mit Richtern, Wohlfahrt und Scheidungsanwälten erreicht, dass den Eltern Zeit für die Obsorgefrage gegeben wird. Wichtig sei selbst bei einer unschönen Scheidung, dass die Eltern miteinander reden und so Entscheidungen für die Kinder treffen können, ohne dass ihnen das Gericht Ergebnisse vorsetzt.

Rechtsanwältin Michaela KranklAlle Preisträger und NominiertenDie Kinderrechte standen im Mittelpunkt der Gala

Zur Fotogalerie: Children's Planet Award

Wissenschaft: Hier erhielt der Wiener Universitätsdozent Helmut Figdor den Children’s Planet Award für seine Studien im Bereich Kinder aus geschiedenen Ehen. Die Kernaussage: Der Wunsch, dem getrennten Partner die Kinder wegzunehmen, sei meist ein Zeichen der Angst, die Liebe der Kinder zu verlieren.

Medien: ZDF-Redakteurin Tonja Pögitz bekam den Preis für Ihre Fernsehdokumentation „Männer ohne Rechte“. Die in der DDR geborene Journalistin empfahl auch Frauen diesen Film. Familie und Kinder seien nicht ein Experiment, in dem man Risiko abwägen könne.

Väterbewegung: Hier erhielt der Regisseur Douglas Wolfsperger die Auszeichnung. Die mitnominierten Anton Pototschnig („Doppelresidenz“) und Mag. Thomas Tayenthal (Plattform Trennungsopfer) gingen diesmal leer aus. Es wurde jedoch besonders auf die Arbeit der verschiedenen Bewegungen für den Kampf um Rechte der Kinder hingewiesen.

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Der Wunsch nach einer raschen Umsetzung der Kinderrechte  gemäß der Kinderrechtskonvention und einer gerechteren Familienpolitik in Österreich war der allgemeine Tenor der Teilnehmer. Der verteilten Broschüre des Vereins „Väter ohne Rechte“ sind alarmierende Zahlen zu entnehmen, welche die Dringlichkeit einer Familienrechtsreform hin zu einer gemeinsamen Obsorge unterstreichen. Demnach sind laut einer Untersuchung des Schweizer Soziologen Matthias Christen:

88% aller verhaltensauffälligen Kinder und Jugendlichen
63% der jugendlichen Selbstmörder
71% der schwangeren Teenager
90% der weggelaufenen und obdachlosen Kinder
70% aller Jugendlichen in staatlichen Einrichtungen
85% aller jugendlichen Häftlinge
75% aller Jugendlichen in Drogenentzugszentren
71% aller Schulabbrecher

.. ohne ihren Vater aufgewachsen.

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