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Im ZDF-“Morgenmagazin” ärgerte sich eine Frau live über die “Lügenpresse” – leider denkbar ungeschickt.

13. März 2019 / 15:17 Uhr

ZDF-Morgenmagazin: Zuschauerin ärgert sich in der Live-Sendung über die “Lügenpresse”

Beim heutigen ZDF-“Morgenmagazin” lief eine Zuschauerin auf die Bühne, zwängte sich zwischen die Moderatoren Dunja Hayali und Andreas Wunn und rief: “Müsst ihr hier eigentlich alle anlügen? Lügenpresse, Lügenfresse oder was?!”

So sehr sie inhaltlich vielen Deutschen aus der Seele sprach, so sehr hat sie jedoch der Mainstream-Presse einen Bärendienst erwiesen. In ihrer unfreundlichen, ja aggressiven und wohl auch ungeübten Art stand sie einem versierten Moderatorenduo gegenüber, das – an die Situation vor laufender Kamera gewöhnt – souverän die Sympathiepunkte einsammelte.

Lob von Mainstream-Presse

Besonders souverän reagierte die 44-jährige Moderatorin Hayali. Ganz entspannt bot sie der Frau spontan ein Gespräch an. “Wir reden überhaupt gar nicht”, antwortete diese – leider in aggressivem Ton. Moderator Wunn meinte sichtlich überfordert: “Wir wissen jetzt gerade nicht, was hier los ist. Wir klären das gleich und geben jetzt erst mal nach Mainz zu den Nachrichten.” Man hört dann noch Hayali, wie sie die Frau freundlich fragt: “Wollen wir reden oder wollen wir nicht reden?” Wenige Minuten später berichtet Hayali, dass die Frau nicht aus dem Saal geworfen werde, sondern man nach der Sendung ein Gespräch mit ihr suche. Die Frau sei “dialogbereit, nicht nur hier”, so Hayali.

Und nun ereifern sich die Systemmedien in Lobhudelei für Hayali, weil sie so besonnen und freundlich bei dem Zwischenfall geblieben sei. Dafür dankt Hayali auch auf Twitter: “Danke an alle für Zuspruch und Nachfragen. Uns geht es gut und wir sehen uns morgen im ZDF-Moma wieder”.

Journalistin mit “Haltung”

Sosehr die Zuschauerin mit ihrem Auftritt Courage bewiesen hat, sind ihre Äußerungen von “Lügenpresse und Lügenfresse” natürlich wieder Vorlagen für diejenigen in den Medien, die genau wissen, wie man dem Publikum das eigentliche Narrativ aufbereitet. Es geht in den seltensten Fällen um knallharte Lügen eines Herrn Relotius, sondern überwiegend um Umdeutungen, “Framing”, Auslassung und Verschweigen von Ereignissen, die die Menschen ganz anders erleben, als sie ihnen in den Medien nahegebracht werden.

Und dafür ist Hayali ein gutes Beispiel. Die aus dem Irak stammende Journalistin spielt nur allzu gerne die Opferkarte aus, wonach sie angeblich immer wieder aufgrund ihrer Herkunft beschimpft werde. Angeklagt sind immer die Deutschen. In ihrem Buch “Haymatland” beschreibt sie Anfeindungen und Hass, die ihr von diesen entgegengebracht würden. Hayali ist auch dafür bekannt, dass sie die berühmt-berüchtigte “Haltung” im Journalismus für wichtig erachtet. So gesehen sprach die Frau im Morgenmagazin aus, was viele denken – nur leider sehr ungeschickt.

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