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Amtskirchenvertreter stehen vor einer noch gewaltigeren Austrittswelle wie bisher – trotz aller Beruhigungsversuche.

22. März 2019 / 23:59 Uhr

Gewaltige Kirchenaustrittswelle am Horizont – Beruhigungsversuche gescheitert

Die Frühjahrs-Vollversammlung 2019 der amtskirchlichen Deutschen Bischofskonferenz unter dem besonders umstrittenen Kardinal Reinhard Marx ist zu Ende gegangen. Wie nicht anders zu erwarten, wurden wieder einmal allerlei verbale Beruhigungspillen verteilt. Wer die Vorgänge rund um das ausufernde Thema sexueller Missbrauch in der Amtskirche über Jahre hinweg verfolgt, wird sich erinnern, wie schon in früheren Jahren in ermüdender Weise nach Enthüllungen in den Medien Aufarbeitung und Besserung gelobt wurde.

Ganz ähnlich auch dieses Mal, sodass als Motto die Formulierung “die ewige Wiederkehr des Gleichen” in den Sinn kommen kann. Entlarvend ist, wie nach der jüngsten Anschlagswelle auf die Menschen und Einrichtungen der AfD auch jetzt wieder die Deutsche Bischofskonferenz es regelrecht demonstrativ unterließ, derartige Gewaltexzesse zu verurteilen oder auch nur zur Mäßigung aufzufordern. Bemerkenswert auch, wie Kardinal Marx bei der Abschluss-Pressekonferenz Seitenhiebe gegen andere Bischofskonferenzen in der sogenannten Weltkirche anbrachte. Eigens bekam wieder einmal der böse “Rechtspopulismus” sein Fett weg.

Enttäuschendes auch von der Schönborn-Truppe

Enttäuschend verlief auch die jüngste Vollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz. Kardinal Schönborn ist weiterhin nicht einmal bereit, Abstand zu nehmen von der von ihm wie von anderen Amtskirchenvertretern geübten Polemik gegen die demokratisch gewählte Regierung Österreichs.

Kirchenaustritt als moralische Pflicht?

Die Ergebnisse der offiziellen Deutschen Bischofskonferenz waren derart peinlich, dass selbst das sonst so amtskirchenfromme Internetorgan kath.net inzwischen die Frage aufwarf “Eine moralische Pflicht zum Kirchenaustritt ?”. Verbunden damit wurde unbestritten festgestellt, dass immer mehr Katholiken in der Bundesrepublik das dortige amtskirchliche System nicht mehr finanziell unterstützen wollen.

Immer mehr Katholiken in USA und BRD wenden sich ab

Tatsächlich denkt dem angesehenen Meinungsforschungsinstitut Gallup zufolge mehr als ein Drittel aller US-Katholiken wegen der Missbrauchsskandale daran, die katholische Kirche zu verlassen. Unabhängig davon haben bereits Dutzende Millionen Katholiken allein in den USA seit dem umstrittenen II. Vatikanischen Konzil der offiziellen katholischen Kirche den Rücken gekehrt.

In der Bundesrepublik denken rund vier von zehn der bisher verbliebenen Katholiken an einen möglichen Kirchenaustritt.

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