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Michael Ludwig

Sind die Grünen erst einmal weg vom Fenster, dürfte die SPÖ schon in der Startlöchern stehen, um ihren Platz als Koalitionspartner der ÖVP einzunehmen.

16. Mai 2021 / 12:36 Uhr

Schielt SPÖ bereits auf Koalition mit ÖVP? Wiens Bürgermeister Ludwig biedert sich bei Kurz an

Wo sonst, wenn nicht in der Kronen Zeitung, wird einmal mehr eine Lanze für den angeschlagenen Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) gebrochen. Dieses Mal in Form von niemand geringerem als Wiens mächtigem SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig. Der lässt nämlich in dem Boulevardblatt verkünden, dass er durchaus für eine Koalition mit der Kurz-ÖVP offen wäre – entgegen früheren Tendenzen.

Neuwahl als Chance für SPÖ

Nicht nur SPÖ-Parteichefin Pamela Rendi-Wagner biedert sich seit Monaten geradezu peinlich bei der ÖVP an, etwa wenn es um die Unterstützung der völlig destruktiven Corona-Radikalmaßnahmen geht. Auch der in der Partei tonangebende Wiener Bürgermeister bringt erstmals eine “große Koalition” aufs Tapet. In Wien wollte er ja noch keinesfalls mit den Schwarzen in eine Koalition treten und entschied sich für die “Lightvariante” der Neos.

Die Nachfrage der Krone, ob man eine Koalition mit der ÖVP unter Kurz ausschließe, verneinte Ludwig jedenfalls. Damit dürfte klar sein, dass die SPÖ den Weg zurück zur Macht händeringend sucht, denn noch vor kurzem ließ Ludwig selten ein gutes Haar an der Politik des ÖVP-Kanzlers, gerade was sein Krisen-Management betraf.

Vorverlegter Parteitag als Zeichen für Neuwahlen

Bereits im Februar berichtete unzensuriert über den ungewöhnlichen Zug der SPÖ, den Parteitag in den Sommer vorzuverlegen. Dahinter könnte das politische Kalkül stecken, sich möglichst rasch auf Neuwahlen und eine danach kommende Regierungsverantwortung vorzubereiten.

Lange, so sind sich viele einig, wird die Zweckgemeinschaft von ÖVP und Grünen nämlich nicht mehr halten, weshalb von Neuwahlen noch im Herbst dieses Jahres ausgegangen werden könnte. Für die SPÖ dürfte jedenfalls klar sein, dass man auch mit der Bürde als Juniorpartner einer Kurz-ÖVP unbedingt wieder in die Regierung kommen will. Schließlich gilt es viele rote Parteigenossen nach Jahren der Opposition wieder mit lukrativen Posten und Aufträgen zu versorgen.

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