“Zeige mir deine Freunde, und ich sage dir, wer du bist” lautet ein altes Sprichwort. Einen hat in der österreichischen Politiklandschaft wohl so gut wie keiner gerne als Freund: Peter Pilz, den umstrittenen Polit-Vagabunden durchs linke und linksradikale Lager.
Pilz will keinen Misstrauensantrag gegen Ratz
Es ist nicht erinnerlich, dass sich Pilz in den letzten Jahren einmal positiv über einen Minister geäußert hätte – schon gar nicht über einen Innenminister. Doch jetzt ist es soweit. Dem “Experten”, der Herbert Kickl ins Haus in der Herrengasse folgte, zollt der Listengründer größten Respekt. So viel, dass er gar den von seiner Splittergruppe angekündigten Misstrauensantrag gegen die Bundesregierung auf Kanzler Kurz einschränken will, denn, so heißt es in den Medien aktuell:
Er appellierte an die SPÖ, keinen Antrag gegen die gesamte Regierung einzubringen, weil sich dieser auch gegen den nach Ansicht von Pilz höchst geeigneten neuen Innenminister Eckart Ratz richten würde.
Ratz hob Stundenlohn-Obergrenze für Asylwerber sofort auf
Ratzens erste Amtshandlung war bekanntlich die Aufhebung jener Verordnung, die den Anerkennungsbetrag für Hilfstätigkeiten durch Asylwerber auf 1,50 Euro begrenzt hat. Ratz ist offensichtlich der Meinung, es darf ruhig mehr sein – mehr auch, als Soldaten im Grundwehrdienst und Zivildiener erhalten.Von Ehrenamtlichen wie etwa den Feuerwehr-, Berg- oder Wasserrettungsleuten gar nicht zu reden.
Kickl und Pilz weiterhin im Rechtsstreit
Kickl hingegen war mit dem nun akut von der Abwahl aus dem Parlament bedrohten Polit-Rabauken geradezu verfeindet. Noch immer laufen Prozesse, die Kickl wegen diffamierender Pilz-Äußerungen angestrengt hat.
Man darf gespannt sein, wie der neue Innenminister auf die aktuelle Freundschaftsbekundung reagiert.
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