Demokratisch, kritisch, polemisch und selbstverständlich parteilich

SPD-Chefin Andrea Nahles könnte am kommenden Dienstag Geschichte sein. Dann stellt sie sich innerparteilich zur Wahl.

1. Juni 2019 / 06:37 Uhr

Nach dramatischen EU-Wahlergebnissen: SPD auf mörderischer Suche nach neuer Fraktionsspitze

Die SPD war bei den EU-Wahlen dramatisch abgestürzt. Wie auch die Meinungsumfragen seit geraumer Zeit zeigen, ist die SPD heute nur noch eine Kleinpartei. Entsprechend wächst die Unruhe innerhalb der Partei. Die Welt berichtet von Stimmen, die die SPD in einer “existenziellen Situation” sehen.

Nahles will es wissen

Am Dienstag stimmt die Bundestagsfraktion der Sozialdemokraten über das Schicksal von Andrea Nahles als Vorsitzende ab, wie es die SPD-Chefin selbst wünschte. Ob es einen Gegenkandidaten, etwa den sich kürzlich selbst ins Spiel gebrachte, aber ebenso erfolglose Ex-SPD-Chef Martin Schulz, geben wird, ist noch unklar, aber wahrscheinlich. Niemand traut sich aus der Deckung, niemand will als Königinnenmörder seine Chancen  verspielen.

Einige wenige wagen jedoch Kritik an Nahles. So der Abgeordnete Florian Post, er legte der Partei- und Fraktionschefin den Rücktritt nahe. Nahles Vorgänger als Fraktions-Chef, Thomas Oppermann, hält eine Ablösung der Bundesparteiobfrau hingegen für “keine schlaue Idee”. Nahles wäre eine gute Verhandlerin in der Koalition.

Machtpolitik wie aus dem Lehrbuch

Doch die eigenmächtige Ankündigung von Nahles, die eigentlich für September geplante Wahl des Fraktionschefs vorzuziehen, gießt zusätzliches Öl ins Feuer der inneren Spaltung der SPD. Diese fürchten auch mehrere SPD-Politiker. Fraktionsvize Sören Bartol soll gesagt haben, dass Nahles Ankündigung “machtpolitisch dem Lehrbuch” entspreche. Er “glaube aber, dass das Ergebnis uns alle umbringt.”

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