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Der superrote Ex-Präsidialsektionschef im Bundeskanzleramt, Manfred Matzka, ist jetzt Kanzlerin-Berater.

5. Juni 2019 / 17:50 Uhr

Der “tiefe Staat”: Blutrote graue Eminenz Manfred Matzka als neuer Kanzlerin-Berater

Eine blutrote graue Eminenz hat sich Neo-Kanzlerin Brigitte Bierlein als Chef-Berater ins Haus geholt, nämlich den ehemaligen SPÖ-Präsidialsektionschef im Bundeskanzleramt, Manfred Matzka. Der Sozialist und Machtmensch Matzka diente knapp 30 Jahre unter wechselnden roten Ministern und zuletzt einem schwarzen und drei roten Bundeskanzlern im Gesundheits- und Innenministerium sowie im Bundeskanzleramt.

Macht und Intrige am Ballhausplatz

In den Jahren 1999 bis 2015 war er als Präsidialsektionschef im BKA auch in den Jahren der Kanzlerschaft von Wolfgang Schüssel der mächtige Mann im Hintergrund. Im Jahr 2017 veröffentlichte er ein Buch unter dem Titel “Die Staatskanzlei: 300 Jahre Macht und Intrige am Ballhausplatz” (Brandstätter Verlag). Dabei repräsentieren er und seinesgleichen seit Jahrzehnten die österreichische Variante des “tiefen Staates”.

Ex-Kabinettsmitarbeiter Matzka gegen Ministerbüros?

1987 begann Matzka seine Laufbahn in einem Ministerbüro als Referent, heute gibt er sich gegenüber den Ministerkabinetten distanziert bis ablehnend, wie er 2017 in einem Interview in der Tageszeitung Kurier zum Besten gab:

Es gibt eine unselige Entwicklung in den vergangenen Jahren. Die Bedeutung der Ministerbüros ist zu groß geworden. Die Mitarbeiter (sie werden politisch besetzt und sind keine Beamte) leben davon, dass sie scheinbar große Probleme lösen. Wenn es keine gibt, müssen große Probleme geschaffen werden. Deswegen dominiert die Blockade. Eine weitere Fehlentwicklung: Die Mitarbeiter im Ministerbüro sind absolut überbezahlt. Aus diesem Grund hängen sie wie die Kletten an ihrem Job. Sie verdienen oft das doppelte wie ein Beamter in der Verwaltung. Die Rekrutierung erfolgt oft auf Zuruf, deswegen ist die Qualifikation meistens schlecht. Kein Vorstand würde sich seinen engsten Stab so aussuchen, wie das ein Kanzler oder Minister macht. Ein EU-Kommissar hat maximal sechs Referenten, bei anderen Ministerien gab es bis zu 18 Referenten.

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