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Die “Sea Watch” will wieder illegale Einwanderer nach Europa bringen. Ihre Kapitänin fordert, die von ihr erst in Gefahr gebrachten Menschen zu retten.

27. Juni 2019 / 20:16 Uhr

Italien: Kapitänin von Schlepperschiff “Sea-Watch” ist bereit, ins Gefängnis zu gehen

Die “Sea-Watch 3” – das “Migranten-Rettungsschiff” in den Augen der Einwanderungsbefürworter, das Schlepperschiff in den Augen der meisten Europäer – ist wieder unterwegs. Doch Italiens Innenminister Matteo Salvini spielt nicht mit, wenn Einwanderungswillige wieder per Schiffstransfer nach Europa gebracht werden sollten. Am Donnerstag Nachmittag verhinderte er, dass die “Sea-Watch 3” – voll mit Bereicherern – in Lampedusa anlegt. Elf Kinder, Frauen und Gebrechliche waren davor bereits nach Italien gebracht worden.

Schiff unter niederländischer Flagge

Derzeit befindet sich das Schlepperboot, das unter niederländischer Flagge fährt, eine Seemeile vom Hafeneingang Lampedusas entfernt. Legt es an, droht ihm die Beschlagnahmung.

Denn wenn für die Einfahrt in die italienischen Hoheitsgewässer keine Genehmigung vorliegt, will die Hafenbehörde das Gesetz befolgen. Das sieht eine Strafe bis zu 50.000 Euro sowie juristische Verfolgung wegen Beihilfe zur illegalen Einwanderung sowie die Beschlagnahme des Schiffes vor. Damit will die italienische Regierung Betreiber, Eigner und Kapitäne von Schlepperschiffen von ihrem Menschenhandel abbringen.

Weigerung, abzudrehen

Die 31-jährige deutsche Kapitänin Carola Rackete will die Beorderung missachten. Obwohl die 42 noch an Bord befindenden männlichen “Schutzbedürftigen” anscheinend sehr erschöpft wären, weigert sich Rackete strikt, nach Malta, Griechenland oder Tunesien abzudrehen. Sie meint:

Wenn Rettung benötigt wird, hat jeder Einzelne die Verpflichtung zu helfen. Diese Pflicht endet erst, wenn die Betroffenen in Sicherheit gebracht sind.

Und die will sie in Italien konsumieren, nirgends anders. Für die Gutmenschin aus Kiel bestehe eine “viel größere Ungerechtigkeit” zwischen der Nord- und der Südhalbkugel der Erde. Daher will sie so viele Menschen wie möglich aus dem Süden in den Norden schippern. Auf ihre Art von Seenotrettung bestehe nach Racketes Meinung ein unumstößliches Recht. Offensichtlich vergisst sie, dass die Menschen ohne ihre illegale Schlepperei gar nicht erst aus “Seenot” gerettet werden müssten.

Salvinis “Nervensäge”

Salvini sieht in Rackete eine “Nervensäge”, die “auf dem Rücken von Einwanderern” einen politischen Kampf führt.

Wenn mich jemand anklagt, bin ich bereit, ins Gefängnis zu gehen.

Das teilte die “Menschenretterin” über die Medien mit.

Als ihr die Hafenbehörde am Mittwoch mitteilte, dass sie keine Genehmigung zum Einlaufen habe, antwortete sie frech, dass sie “in zwei Stunden” da sei. Doch bis jetzt ist sie doch noch nicht im Hafen von Lampedusa angekommen. Anscheinend hat sie inzwischen kalte Füße bekommen.

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