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16. Jänner 2011 / 23:43 Uhr

Wie Migranten ab 2030 vielleicht doch Nutzen bringen könnten

ArbeitsamtAngesichts der Massen an "Bürgern mit Migrationshintergrund", mit denen Deutschland klarkommen will, und aufgrund derer erwiesenermaßen schlechteren Leistung in Wirtschaft, Gesellschaft und Arbeitsmarkt hat das Institut der deutschen Wirtschaft Köln im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie eine Studie durchgeführt: Darzustellen galt es, welche Effekte die Migranten auf die Wirtschaft Deutschlands haben und was man tun muss, damit in ferner Zukunft Gewinne abgeworfen werden. Bezeichnend ist, dass es hierbei als "Gewinn" betrachtet wird, sollte ein Migrant genauso viel leisten wie ein einheimischer Deutscher.

 

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In Österreich gibt es besonders viele bildungsferne Migranten.
Grafik: unzensuriert.at / Daten: IW/PISA 2009

Die Bestandsaufnahme am Anfang der Studie gibt wieder, was dem Volksbewusstsein zwar bereits klar ist, von der Politik aber immer wieder unter den Tisch fallen gelassen wird: Während 88% der erwachsenen Deutschen ohne Migrationshintergrund einen beruflichen Abschluss haben, sind es bei in Deutschland lebenden immigrierten Ausländern nicht einmal die Hälfte (49%). Die Gesamtheit der Deutschen mit Migrationshintergrund bringt es gerade mal auf 59%.

Auch in der Schule schneiden Migranten der 2. Generation (jene aus der 1. Generation werden nicht einmal erwähnt) deutlich schlechter ab: 40% von ihnen, im Gegensatz zu rund 10% der Deutschen, sind in naturwissenschaftlichen Fächern als "bildungsarm" zu bezeichnen. Deutschland führt im Europaweiten Vergleich diese Risikoquote mit dem Faktor 3,9 an – Österreich ist mit 3,8 direkt auf dem 2. Platz. Zum Vergleich: Der OECD-Durchschnitt beträgt 1,9 – Europaweit sind also "nur" doppelt so viele Migranten "bildungsarm" wie Einheimische.

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Arbeitsamt

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Arbeitslosengeld an Migranten: Keine Kosten, sondern "potentieller Ertrag".
Foto: Stephan Mosel / flickr

Diese Grundlagen sowie die mangelnde Fähigkeit auch jener Migranten mit Berufsabschluss, einen Arbeitsplatz zu finden, führen zu der Überlegung, wie viel der Staat den Migranten an Arbeitslosengeld zahlt. In der Studie wird dies jedoch nicht als Verlust, sondern als "potentieller Ertrag" gewertet. Dies stimmt mit der politischen Sicht der Situation überein und lässt bereits vermuten, in welche Richtung sich die Studie bewegt: Migranten müssen "besser gefördert" werden, damit sie einen Arbeitsplatz bekommen. In der hoffnungsvollen Aufstellung von Investition und Ertrag zahlt der Staat einem Migranten über vier Jahre hinweg ein Ausbildungsprojekt im Wert von 14.100 Euro (angemerkt sei, dass dies ein spezielles Projekt ist – die traditionelle Berufsvorbereitung beliefe sich auf fast 31.300 Euro). Danach werden die steuerlichen Abgaben des Ausgebildeten, der nach dem Projekt offenbar sofort und hundertprozentig eine Arbeitsstelle findet, frech mit den vermiedenen Arbeitslosenkosten als "Ertrag" zusammengezählt.

Schon "halbe Integration" ist utopisches Ziel

Die utopischen Ziele gipfeln im Laufe der Studie in zwei Szenarios: Bei der "halben Integration" wird bis 2050(!) die Hälfte der Migranten auf das Leistungsniveau eines einheimischen Deutschen gehoben, die "volle Integration" entfernt den Leistungsunterschied zwischen Deutschen und Migranten ganz. Abgesehen davon, dass das Land dazu die Einwanderung weiterer bildungsferner Migranten beenden und den bereits Immigrierten einen von Inspiration, Motivation, Ehrgeiz und westlichen Werten geprägten Lebenswandel aufzwingen müsste, wird offenbar der optimale Ablauf bei weltwirtschaftlicher Höchstleistung angenommen: Unter diesen Kriterien rentiert sich der massive Aufwand von 1,51 Milliarden Euro für die halbe bzw. 3,02 Milliarden Euro für die volle Integration von 2010 bis 2025 gar nicht (statt eines Prozentsatzes wurde lakonisch "negativ" in der Tabelle abgedruckt). Erst 2030 ergibt sich bei optimalem Verlauf eine Rendite von 4,1 bzw. 6,1 Prozent. Ist Deutschland bereit, für diesen potentiellen Ertrag und zu diesem Risiko seine momentan vernichtende Integrationspolitik beizubehalten – oder wäre ein ganz neuer Ansatz nicht doch klüger und schneller wirksam?

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