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13. Feber 2011 / 11:54 Uhr

Güner Balci: Starke Stimme gegen die islamische Frauenunterdrückung

Die Journalistin Güner Balci, die selbst aus dem türkischen Kulturkreis kommt und regelmäßig über muslimische Migranten schreibt, erhebt schwere Vorwürfe gegen die Politik: „Die Politiker schweigen aus Angst, als Rassisten zu gelten. Wobei diese Angst der eigentliche Rassismus ist“, sagt Balci, die im Vorjahr Mitgestalterin der vielbeachteten Reportage „Kampf im Klassenzimmer“ war.

Guener Balci

Guener Balci

Güner Balci wirft der Politik Feigheit
gegenüber islamischen Unsitten vor.
Foto: Shoshone / Wikimedia

Die Journalistin ist in Berlin-Neukölln aufgewachsen und hat hautnah die Unterdrückung der Frauen, speziell der Mädchen miterlebt. Sie werden eingesperrt, dürfen sich in der Öffentlichkeit nur mit einem Aufpasser bewegen, und der Besuch bei der Gynäkologin wird ihnen verboten, weil das Jungfernhäutchen verletzt werden könnte, fasst der Schweizer Tagesanzeiger im Interview mit Balci die Zustände zusammen. „Es ist in diesen Kreisen eine Selbstverständlichkeit, dass muslimische Mädchen keine Freiheit haben und auch nicht über ihren Körper verfügen können“, sagt Balci.

Woher kommt dieser Kontrollwahn?

„Die Ehre einer Familie liegt sozusagen zwischen den Beinen der Mädchen. Der Verlust der Jungfräulichkeit ist der soziale Tod für alle, und der ist schlimmer als der tatsächliche Tod“ Die westliche Welt erregt sich, wenn im Iran die Frauen unterdrückt, geschunden und nach steinzeitlichen Methoden behandelt werden. Doch im eigenen Land? Die Politik hat generell versagt – dank vor allem der Einflüsterer der grünen und sozialistischen Parteien. Es ist frustrierend, wenn man die Schicksale von Frauen miterlebt und sieht, wie die Behörden reagieren: Man sieht über die eigentlichen Opfer hinweg.

Würde Integration unter Zwang helfen?

„Man kann niemanden zu seinem Glück zwingen, aber man kann Menschen zwingen, die Gesetze in unserem Land einzuhalten“, sagt Balci. Tatsächlich ist die Gesellschaft verpflichtet, allen Kindern die gleichen Rechte und Chancen zu garantieren. Dabei geht es jedoch nicht darum, Muslimen in Schulen einen eigenen Gebetsraum zuzuerkennen, sondern vielmehr den Mädchen die Teilnahme am Schwimmunterricht zu ermöglichen. Ähnlich verhält es sich mit der Abwägung eines Kopftuchverbots: Wenn selbst die Türkei als einer der größten muslimisch geprägten Staaten ohne Kopftuch im öffentlichen Raum auskommt, so dürfen es sich westliche Staaten allemal erlauben, Frauen von dem vielfach ausgeübten Zwang zu erlösen und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihr Haar offen zu tragen.

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Die Politik in Europa wäre gut beraten, auf Menschen wie die Journalistin Balci zu hören, welche die Probleme klar ansprechen, und weniger auf die Islamisten, die den Weg durch die Institutionen gegangen sind und diese nun beherrschen. „Gehör verschaffen sich die Eiferer, für die der Zusammenhalt der Muslime über alles geht“, sagt Balci. Die liberale Muslime hingegen hätten keine Lobby.

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