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23. Feber 2011 / 11:13 Uhr

Islamisten machen Entscheidungsträger mit Preisen gefügig

Häupl und JankDer islamistische Prediger Fethullah Gülen ehrt über den Deckmantel des ZAMAN-Preises Jahr für Jahr die österreichische Prominenz aus Politik und Medien. ZAMAN (zu deutsch “Zeit“) ist eine internationale Tageszeitung, die seit 1992 in ganz Europa erhältlich ist. Sie wird in 13 Ländern gedruckt, in 28 Ländern vertrieben und in 14 Sprachen veröffentlicht.

Fethullah Gülen vertritt nach innen extremere Weltanschauungen, als er nach außen offenbart. 1941 in Ostanatolien geboren, ging er auf die Koranschule und wurde anschließend, mit 18 Jahren, Imam der türkischen Religionsbehörde. 1971 saß Gülen nach islamistischen Umtrieben für sechs Monate im Gefängnis, blieb aber trotz allem bis nach dem Militärputsch 1981 als Prediger im Staatsdienst. Seine Macht stieg entscheidend an, als er einen weltweiten Verbund von Stiftungen und Schulen gründete. ZAMAN ist hierfür der öffentliche Arm. Natürlich vertritt der Glaubenslehrer die These, dass der Islam die alles dominierende Religion ist.

Die finanziellen Mittel der Bewegung sind enorm. Zum Kapital gehören Fernsehsender, eine Bank, Versicherungen, wie genannt Zeitungen und vieles mehr. In der Türkei ist der Einfluss bereits beträchtlich, die Fühler der Bewegung reichen bis in höchste Regierungsebenen.

Häupl und Jank

Häupl und Jank

Häupl und WK-Präsidentin Jank gehören ebenfalls zu den Preisträgern.
Foto: Wirtschaftskammer Wien

Mit Hilfe der ZAMAN-Preise versucht die Bewegung offenbar auch in Österreich, Freundschaften zu stiften oder zu festigen. Dass Wiens Bürgermeister Michael Häupl bereits 2008 Preisträger war, überrascht wenig, fuhr er doch im letzten Wiener Landtagswahlkampf eine ausgesprochen islamisten-freundliches Programm, tolerierte die verbalen Ausritte seines Gemeinderats Omar al-Rawi auf einer israel-feindlichen Demonstration und ließ sogar einen islamistischen Hassrapper weiter für die SPÖ werben, als bekannt wurde, dass dieser in einem seiner Songs den 11. September feiert.

Auch im Vorjahr wurde der Preis vergeben, und ZAMAN stellte sich mit der Auswahl der Preisträger politisch breiter auf. Der ehemalige Grünen-Bundessprecher Alexander van der Bellen bejubelte wenig später die österreich-feindlichen Aussagen des türkischen Botschafters und ist somit unter den Geehrten gut aufgehoben, wenngleich sogar sein Pateifreund Efgani Dönmez heftige Kritik an der ZAMAN-Bewegung übt: „Deren Ziel ist eine schleichende politische Islamisierung. Die Demokratie sehen sie nur als Zug, auf den man aufspringt, um an dieses Ziel zu kommen“, womit Dönmez sowohl die Fethullah-Gülen-Bewegung als auch die türkische Regierungspartei AKP anspricht.

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Wenig überraschend wurde auch Wiens Wirtschaftskammer-Präsidentin Brigitte Jank geehrt. Sie tritt in Wien ohnehin fast nur als Häupls schwarzer Zwilling auf und soll offenbar die Islamisten auch in Wirtschaftsbeziehungen salonfähig machen. Dazu kommt dann noch Presse-Chefredakteur Michael Fleischhacker – der parade-liberale Journalist, der mit Religion ja so gar nichts am Hut hat. Auf den ersten Blick ist er als Preisträger völlig unpassend, doch auf den zweiten: Viel Kritik an radikalislamischen Strömungen in Österreich war der Presse noch nicht zu entnehmen.

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