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25. Feber 2011 / 12:06 Uhr

Verkehrte Welt: Liberale Frauen für fixe Quoten

BildDie Freie Demokratische Partei (FDP) Deutschlands wurde – aufgrund ihres ohnehin schon immer seltener vertretenen Liberalismus – von den eigenen weiblichen Parteimitgliedern attackiert: In einem offenen Brief fordert der "Spreekreis – Liberale Frauen pro Quote" eine verpflichtende Frauenquote von 40 Prozent in allen Gremien der Partei. Unterzeichnet haben unter anderem Silvana Koch-Mehrin, Vorsitzende der FDP-Fraktion im Europaparlament, die Europaparlamentabgeordnete Gesine Meißner, und Doris Buchholz, die Bundesvorsitzende der FDP-nahen "Liberalen Frauen".

 

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Die liberale Silvana Koch-Mehrin fordert gesetzliche Verpflichtungen.
Foto: Donautalbahner / Wikimedia

Die FDP ist die einzige Partei im Bundestag, die eine solche Selbstverpflichtung noch nicht eingeführt hat. Doch der Verfall der liberalen Werte äußerte sich schon im Vorhinein durch beispielsweise Jugend- oder Berufsquoten, die als demokratisch und liberal verkauft werden. Einige letzte Bastionen der FDP-Frauen wie Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger oder Bundestags-Fraktionschefin Birgit Homburger wehren sich gegen die Frauenquote. Auch der Generalsekretär der FDP hat erkannt, dass Frauenquoten den wirtschaftlichen Rechtsgrundsatz der Vertragsfreiheit bedrohen. Doch die Frauenbewegung lässt sich davon nicht abschrecken.

Auch Liberale unterliegen der Gleichmacherei

Diese Forderung ist ein Abbild dessen, was in unserem Nachbarland mittlerweile als "Freiheit" erachtet wird. Ganz im Geiste der Gender-Debatte fordern jene, die sich als liberal und ungebunden bezeichnen, eine verpflichtende, von Leistungen unabhängige Quote und fürdern damit die unreflektierte Gleichmacherei der Linken. Als Grund dafür nennen sie unter anderem liberale Wählerinnen, die sich mit männlichen Kandidaten nicht identifizieren können und so zu einer anderen Partei wechseln. Wieder einmal glänzt eine deutsche Partei damit, ihre öffentlich zur Schau getragenen poltischen Entscheidungen auf angebliche Wählergruppen abzustimmen, deren Wahlverhalten eher durch Boulevard- und Unterhaltungszeitschriften als durch tatsächliche politische Relevanz beeinflusst wird.

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So trägt die angeblich liberalste Partei Deutschlands, die sich in ihren Grundsätzen für Selbstbestimmugn des Volkes und gegen unnötige staatliche Regelungen einsetzen sollte, die letzte Illusion volksnaher Politik zu Grabe. Deutsche Wähler werden durch emotionenbehaftete Schlagwörter, utopische Versprechen und populistische Parolen in ständigem Aufruhr gehalten, damit der langsame Abbau der bürgerlichen Werte im linken Chaos untergeht.

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