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Die Polizei sucht in den Moscheen neuerdings nach Nachwuchs, “um Ängste vor der Exekutive bei Menschen mit Migrationshintergrund abzubauen”.

17. Mai 2015 / 18:30 Uhr

Wiener Polizei sucht Nachwuchs in Moscheen: Bald Polizistin mit Kopftuch?

Wundern Sie sich nicht, wenn Sie plötzlich von einer Polizistin mit Kopftuch aufgehalten werden und wegen Schnellfahrens ein Strafmandat ausfassen. Muslimische Ordnungshüter könnten bald zum Stadtbild in Wien gehören. Denn die Wiener Polizei sucht allen ernstes neuerdings auch in Moscheen nach Nachwuchs. So soll innerhalb des Polzeiapparats das Verständnis für islamische Kultur steigen, außerdem will man so Vorurteile gegenüber der Exekutive in der Community abbauen.

Ängste vor Polizei bei Muslimen abbauen

Die Polizei will den muslimischen Anteil in ihren eigenen Reihen erhöhen, sagt Christian Loibnegger von der Abteilung Integration in der MA 17, die die Veranstaltungen gemeinsam mit der Exekutive organisiert. „Innerhalb der Polizei sollen die Kompetenzen dadurch erhöht werden, auch das Verständnis für die kulturellen Verhaltensweisen von Musliminnen und Muslimen soll steigen“, so Loibnegger gegenüber dem ORF. Außerdem sollen durch derartige Aktionen die Ängste vor der Polizei bei Menschen mit Migrationshintergrund abgebaut werden. Bei Menschen mit Migrationshintergrund sei oft eine gewisse Distanz zur Polizei. „Wir versuchen, durch diese Veranstaltungen eine neue Basis zu schaffen“, erklärt Loibnegger.

Derzeit liegt der Anteil von Muslimen bei der Polizei bei rund drei Prozent. Im ORF kam ein Interessent an der Polizeiarbeit zu Wort, der glaubt, dass muslimische Polizisten mehr Glaubwürdigkeit und Vertrauen in der Community erzeugen könnten. Laut Josef Böck, Leiter des Referats Minderheitenrechte, laufen die Aktionen der Polizei zur Nachwuchssuche in den Moscheen das ganze Jahr.

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