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21. März 2011 / 00:21 Uhr

Ein Wiener baut eine deutschsprachige Schule

SchuleCiudad del Este, die östlichste Stadt Paraguays und Grenzstadt zu Brasilien, hat dank des Itaipú-Staudammes und der berühmten Wasserfälle von Iguazú eine rasante Entwicklung hingelegt. Mitverantwortlich dafür sind auch viele deutschstämmige Bürger, etwa 15.000 leben hier – mit österreichischen, deutschen oder Schweizer Vorfahren, tausend davon haben sogar einen österreichischen oder deutschen Pass.

Hotel Austria

Hotel Austria

Renate und Gerhard Bayer führen in Ciudad del Este das Hotel Austria.
Foto: Unzensuriert.at

Dass sich die Delegation rund um den Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf bei ihren Landsleuten in Ciudad del Este wohl fühlte, hatte auch damit zu tun, dass die Gruppe im Hotel Austria untergebracht war. Renate und Gerhard Bayer betreiben das gemütliche Haus im Stadtzentrum. Gerhard Bayer, hat seine Wurzeln in Wien. Sein Großvater, der den Ersten Weltkrieg mitmachte und 1934 nach Südamerika ging, stammt aus dem Bezirk Meidling.

Bayer ist aber nicht nur Gastronom, sondern macht sich auch Sorgen um die Bildung. Er ist 2. Vorsitzender der Mozart-Schule, sein Freund Manfred Roswang 1. Vorsitzender. Gemeinsam haben sie ein großes Ziel: Sie wollen in den nächsten Jahren eine deutschsprachige Schule eröffnen. Auf einem zwei Hektar großen Grundstück wird 14 km außerhalb der Stadt schon fleißig daran gearbeitet, der Rohbau ist so gut wie fertig. Weitergebaut wird, wenn Geld da ist. 80.000 Euro fehlen noch, 30.000 um das Notwendigste fertig zu stellen. Bayer erzählt, dass der Schulverein jedes Jahr ein Oktoberfest organisiert, das bis zu zweitausend Leute anlockt und im günstigsten Fall 30.000 Euro einbringt. 

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Schule

Schule

Eine deutschsprachige Schule für 1000 Kinder soll entstehen.
Foto: Unzensuriert.at

Graf besuchte die Baustelle gemeinsam mit dem deutschen Konsul Carsten Friedrichsen, der ebenfalls mithelfen möchte, das Schulprojekt zu realisieren. Finanzielle  Hilfe erhofft man sich von der Goethe-Schule. In deutscher Sprache unterrichtet wird derzeit nur einmal pro Woche in der bestehenden Mozart-Schule, nämlich Samstag von 8 bis 11.30 Uhr. Es sind derzeit 50 Schüler, die wochentags den normalen Regelunterricht besuchen und am Samstag eben den Deutsch-Unterricht. Auch Kinder paraguayischer Herkunft nehmen daran teil.
Direktorin Waltraud Hofmann, Direktor Gustav Friesen sowie Sekretärin Mirta Roswang informierten Graf, dass ihre Schüler mit dem Zertifikat der Goethe-Schule abschließen und je nach Eignung auf Universitäten weiterstudieren können. Beeindruckt von der Arbeit des Lehrpersonals und vom Vorhaben des Schulvereins, eine eigene deutschsprachige Schule für wahrscheinlich tausend Kinder zu errichten, will Graf nun versuchen, gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft der Freunde Lateinamerikas (ÖGFLA), eine Partnerschaft ins Leben zu rufen.

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