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21. März 2011 / 11:19 Uhr

Studie fordert Intervention und Prävention gegen Rechtspopulismus

InterventionDie Bekämpfung des Rechtsextremismus nimmt nach wie vor großen Stellenwert in der Forschung deutscher Politinstitute ein. Doch die Methoden, mit denen das bereits bis zu Äußersten ausgelutschte Thema durchsucht wird, werden immer zweifelhafter – und erklären immer breitere Schichten Deutschlands (und ganz Europas) zu gefährlichen Demokratiefeinden. 

Die neue Studie der SPD-nahen Friedrich Ebert Stiftung, "Die Abwertung der Anderen", behandelt Intoleranz, Vorurteile und Diskriminierung – Schlagworte, die das aktuelle Feindbild umfassend beschreiben. Auffällig ist dabei das Vorkommen der "gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit" quer durch alle Länder Europas in der Mitte der Gesellschaft. Besonders deutlich sind die Vorbehalte gegenüber Einwanderen und Muslimen. 

Doch neben der zu untersuchenden Gefahr wurde auch ein weitereres Faktum erhoben, das sich unter allen Befragten als verbreitet herausstellte: Sie fühlten sich von den regierenden Parteien nicht gehört und übergangen. Die Orientierungslosigkeit und die durch die realitätsferne Politik vermittelte Bedrohung bilden eine starke Grundlage für das Entstehen der ungeliebten Denkweise. Die Grundpfeiler des "unerwünschten" Denkens sind übrigens eine Kombination aus drei grundlegenden Ideologien, die für die linke Einheitsmeinung der Noch-Regierenden offenbar sehr gefährlich sind und deshalb mit bedrohlichen Fachtermini umschrieben werden:

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  • Autoritarismus ist die Grundhaltung einer Gesellschaft, sich durch Disziplin, Ordnung und Recht zu organisieren.
  • Soziale Dominanzorientierung meint die Anerkennung einer hierarchisch bewerteten Gesellschaftsstruktur.
  • Ablehnung von Diversität bedeutet, der Zusammenfassung einer "Vielfalt von Kulturen, Ethnien und Religionen" im eigenen Land entgegenzustehen.
Intervention

Intervention

"Intervention und Prävention" gegen "Rechtspopulisten" und die
praktische Umsetzung auf der Straße.
Foto: daniel-weber / flickr

Natürlich stellt die Studie auch einen Appell an die Verantwortlichen bereit, wie diese politischen Gegner zu bekämpfen sind:

Über ganz Europa hinweg sollen Meinungen sowie Taten, die als rechtsextremistisch oder -populistisch gelten, kontinuierlich – und ohne wissenschaftlichen Zusammenhang – unter Überwachung stehen.

Da die feindliche Meinung überall in Europa zu finden ist, muss der Kampf dagegen auch aus Europa direkt gesteuert werden. Strukturen sollen gezielt etabliert und gefördert werden. 

Im Moment sehen sich die Bürger vom politischen System entkoppelt, obwohl sie daran interessiert wird. So schaffen es die bösen "Rechtspopulisten", das Volk von sich zu überzeugen, da sie einerseits die "menschenfeindlichen" Sorgen der Menschen thematisieren, sowie andererseits durch die Nähe zum Volk eine Alternative zum abgehobenen politischem System darstellen. Dagegen helfen nur noch gut ausgearbeitete "Strategien der Intervention und Prävention", die von patriotischen Parteien und Volk geteilten Meinungen (und deren Heranwachsen) müssen unterdrückt werden.

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