Relativ kurzen Prozess machte der Präsident der Frankfurter Goethe-Universität mit Hörsaal-Besetzern. Nach zweimaliger vergeblicher Aufforderung, keine Sachbeschädigungen vorzunehmen, ließ er die Vandalen von der Polizei entfernen.
Uni-Präsident Prof. Dr. Werner Müller-Esterl ließ sich nicht auf der Nase herumtanzen und ging von Anfang an konsequent vor. In einem Schreiben an seinen Professoren-Kollegen dokumentierte er nach erfolgter Räumung die Vorkommnisse penibel und begründete seine Entscheidung sauber und nachvollziehbar. Als Beweis für die Zerstörungen stellte die Uni überdies Fotos ins Internet.
Rektoren mit Rückgrat, die das Wohl der großen studierwilligen Masse über das Vergnügen einiger Radaubrüder und -schwestern stellen, sucht man in Österreich vergebens. Der Rektor der Universität Wien, Georg Winckler, brauchte ein Monat, um sich einmal vor Ort ein Bild von der Lage zu machen. Nach einem unverbindlichen Gespräch mit den Besetzern zog er unverrichteter Dinge wieder ab und überließ das Audimax weiter seinem Schicksal als Notschlafstelle für 2 Studenten und 15 Obdachlose.
Artikel teilen