Der österreichische Botschafter in Buenos Aires heißt DDr. Robert Zischg, kommt aus Erpfendorf nahe St. Johann in Tirol und betreut von hier aus die Länder Argentinien, Paraguay und Uruguay. Zwei Länder davon, nämlich Paraguay und Argentinien, waren auch Ziele einer Österreich-Delegation unter der Leitung des Dritten Nationalratspräsidenten Dr. Martin Graf, der auch EU-Abgeordneter Andreas Mölzer, Nationalratsabgeordneter Gerhard Deimek, der Zweite Wiener Landtagspräsident Johann Herzog sowie Vertreter der Wirtschaft angehörten.
Foto: Unzensuriert.at
Sowohl in Paraguay als auch in Argentinien leben viele Auslandsösterreicher. Zischg gab deshalb in beiden Ländern einen Empfang, um den Landsleuten die Möglichkeit zu bieten, mit Politikern aus ihrer Heimat zu sprechen. Graf zeigte sich überrascht: „In den vielen Begegnungen konnte ich feststellen, dass die Auslandsösterreicher oft die größeren Patrioten sind.“ Sie kamen aus ganz unterschiedlichen Gründen nach Südamerika, durch Heirat, aus Abenteuerlust, aus wirtschaftlichen Erwägungen. Die meisten haben es geschafft, sehr erfolgreich zu sein, als Viehzüchter im paraguayischen Chaco, als Architekt in Asunción oder als Immobilien-Makler in Buenos Aires. Ihre Sorgen sind meist die gleichen: Sie schimpfen über die Korruption und die hohe Kriminalität in den neuen Heimatländern. Positiv äußern sie sich über das Klima, den niedrigen Steuersatz und die größere Freiheit, in der sie ihr Leben leben können, mit weniger Reglementierungen in allen Bereichen. Den Kontakt zu ihrer alten Heimat hat fast keiner aufgegeben, manche besitzen in Österreich sogar noch eine Wohnung oder ein Haus, um im Falle des Falles zurückkommen zu können.
österreichischen Künstler Helmut Ditsch.
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Botschafter Zischg betreut alle diese Auslandsösterreicher von Buenos Aires aus und bekommt in Paraguay Unterstützung von Generalkonsul Jorge Miguel Brunotte, einem sehr erfolgreichen Geschäftsmann, der seine Konsultätigkeit ehrenamtlich ausübt. Mag. Josef Hofer leitet das Außenwirtschaftscenter und leistet Hilfe, wenn jemand als Selbständiger nicht alleine zurecht kommt. Der Botschafter und sein Team sind im Dauerseinsatz, stellen Pässe aus, machen Staatsbürgerschafts-Feststelllungen, betreuen österreichische Häftlinge in den Gefängnissen oder helfen, wenn jemand in Not gerät, z.B. in einen Unfall verwickelt wird. Geholfen wird ganz nach dem Motto des Botschafters: „Unmögliches wird sofort erledigt, Wunder dauern etwas länger, auf Wunsch wird auch gehext.“ Dass dies nicht bloß Lippenbekenntnisse sind, davon konnte sich die Österreich-Delegation auf ihrer zehntägigen Reise durch Paraguay und Argentinien mehrmals überzeugen.
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