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3. April 2011 / 07:54 Uhr

ÖH gegen Gesamtschule, Feminismus und Fahrradständer

ÖHDie linken Fraktionen in der Österreichischen Hochschülerschaft positionierten sich bei der jüngsten Bundesvertretungs-Sitzung in Linz  eindeutig, wenn auch teils überraschend: gegen Fahrradständer, gegen den Feminismus und gegen die Gesamtschule.

Ein von RFS-Mandatar Oskar Polak gestellter Antrag auf eine Unterstützung des dringend notwendigen Ausbaus von Radabstellanlagen an der Universität Klagenfurt wurde nicht einmal diskutiert und von den geeinten Linken niedergestimmt. Dabei wäre die Summe von 3000 Euro für die ÖH ein Klacks gewesen. Das unter grünem Vorsitz stehende Gremium entschied sich allerdings lieber für 50.000 Euro für eine weitere Werbekampagne für Bakkalaureats-Studiengänge.

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Studentenparlament: In dieser Atmosphäre fallen die ÖH-Beschlüsse.
Foto: Ring Freiheitlicher Studenten

Noch origineller ging es zu, als RFS-Mann Polak einen Antrag auf  Kopftuchverbot an Österreichs Universitäten einbrachte und dabei an der Begründung gehindert wurde. Wegen des versuchten Zitierend der deutschen Feministin Alice Schwarzer erhielt er einen Ordnungsruf wegen „Verhetzung“. Der Text, den sich die Studentenvertreter nicht anhören wollten, weil sie befürchteten, dadurch böse zu werden, stammt aus Schwarzers Buch Die große Verschleierung und lautet:

"Doch unabhängig von den jeweils subjektiven Motiven der verschleierten Frauen selbst (die durchaus lauter sein können), ist die objektive Bedeutung eindeutig: Das Kopftuch ist seit dem Sieg Khomeinis im Iran 1979 weltweit die Flagge der Islamiten. Wir dürfen nicht länger wegsehen, wir müssen hinsehen, genau hinsehen! Wem das bisher noch nicht klar war, dem öffnet die Lektüre dieses Buches hoffentlich die Augen."

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Der eingebrachte Antrag über ein Kopftuchverbot wurde in bester antidemokratischer Manier nicht einmal zur Verhandlung zugelassen. Sehr wohl abgestimmt wurde über die Unterstützung der ÖH für Hannes Androschs SPÖ-Bildungsvolksbegehren. Überraschend wird ihm die Studentenvertretung diese versagen. Die Forderung nach der Gesamtschule ist wohl für die ÖH etwas zu verklausuliert vorhanden, und vermutlich wird auch für die 6- bis 14jährigen Transgender zu wenig gefordert.

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