Demokratisch, kritisch, polemisch und selbstverständlich parteilich

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19. April 2011 / 10:31 Uhr

In eigener Sache: Unzensuriert-Postings in den Medien

Der Grünen-Abgeordnete Karl Öllinger hat sich in den letzten Tagen ziemlich über ein und schließlich mehrere Postings auf Unzensuriert.at aufgepudelt (hier, hier, hier, hier oder auch hier). Bevor wir näher darauf eingehen, danken wir ihm artig für einen Beinahe-Rekord an Seitenzugriffen am gestrigen Montag und gestiegene Abo-Zahlen für unser Unzensuriert-Magazin seit Beginn seiner Attacken am Freitag. Treue Leser drücken dadurch ihre Solidarität aus.

Wir haben das beanstandete Posting gelöscht und nach einer Prüfung des “Gesamtwerks” des Schreibers beschlossen, ihn aus dem Kreis der registrierten Nutzer auszuschließen und auch seine bisherigen Ergüsse von unserer Webseite zu streichen. Außerdem nehmen wir die Debatte zum Anlass, über die Kommentare und deren Administration nachzudenken, und zwar aus folgenden Überlegungen:

1.) Unzensuriert.at hat erfreulicherweise in den gut zwei Jahren seines Bestehens eine erhebliche Breite gewonnen. Dies kann Menschen mit politisch extremistischem Gedankengut dazu verleiten, uns als Plattform für ihre abstrusen Botschaften zu nutzen. Plötzlich auftauchen, extremistisch rumschreien und den Ruf des gesamten Produkts ruinieren – das wollen wir nicht.

2.) Unzensuriert.at steht seit geraumer Zeit in keinem personellen und organisatorischen Zusammenhang mehr mit seinem Gründer, dem Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf. Dessen ungeachtet wird Unzensuriert.at von politischen Mitbewerbern Grafs und der FPÖ als politische Waffe instrumentalisiert, sobald sich dafür nur der kleinste Ansatzpunkt bietet. Das ist nicht in unserem Sinne und auch nicht im Sinne unserer Leser, die wir mit objektiver Information auf Sachverhalte hinweisen möchten, die in anderen Medien zu kurz kommen – und das ohne parteipolitisches Störfeuer auf unser Projekt.

Wir denken wie gesagt über die eine oder andere Änderung bei den Kommentaren nach, allerdings ohne Eile. Jedenfalls sind wir nicht bereit, Vorab-Zensur zu üben.

Annäherung an die bekämpfte Einstellung

Nun noch zur politischen Bewertung des von Öllinger in Gang gesetzten Empörungsrituals. Es ist ein geschichtlich mehrfach belegtes Phänomen, dass Radikalisierung dazu führen kann, selbst die bekämpfte Einstellung einzunehmen. Nur so ist es erklärbar, dass aus begeisterten Freiheitskämpfern blutige Despoten werden konnten. Man kann geradezu mitfühlen, wie Herrn Öllinger das Korsett der Meinungsfreiheit drückt. Wo sind die Zeiten, als man mit Denunziation den politischen Gegner noch vollständig und nachhaltig ausschalten konnte?

Sie kommen so schnell nicht wieder, lieber Karl Öllinger, weil es Projekte wie Unzensuriert.at gibt, die für Meinungsvielfalt in diesem Land sorgen und es Leuten wie Ihnen nicht so einfach machen, mit ihrer immer stumpfer werdenden Keule Andersdenkende fertig zu machen. Aber auch wenn Sie noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen, sondern ideologisch Mitte des vorigen Jahrhunderts anzusiedeln sind: Machen Sie ruhig weiter mit dem, was Sie sagen und tun, denn wir halten Meinungsfreiheit aus.

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