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9. Mai 2011 / 10:43 Uhr

Skrupellos: Häupl und Faymann regieren wie Feudalherren

Faymann und HäuplEs wird schön langsam unerträglich und es grenzt an Schamlosigkeit, wie die roten Feudalherren in Wien, Werner Faymann und Michael Häupl, regieren. Bürger werden – ganz nach mittelalterlicher Methodik – wie Leibeigene behandelt. Wer brav dient, wird belohnt, wer Kritik übt, wird bestraft. Kaum hat der Kurier aufgedeckt, dass Faymann als Verkehrsminister bei den ÖBB und bei der Asfinag Inserate im Wert von mehreren hundertausend Euro für die Kronen Zeitung bestellt hat, kommt die Meldung, dass das Verteidigungs-Ministerium des unglücklich agierenden Norbert Darabos der Offiziersgesellschaft (ÖOG) die Förderung gestrichen hat.

Faymann und Häupl

Faymann und Häupl

Regieren wie Feudalherren: Kanzler Faymann und Bürgermeister Häupl.
Foto: SPÖ Presse und Kommuniaktion (Lehmann) / flickr

Dabei soll es sich – im Vergleich zu anderen Subventionen – um die lächerliche Summe von 5.500 Euro handeln. Begründet wird die Streichung einerseits mit dem knappen Budget und dem Sparbedarf, andererseits aber auch mit den Attacken der ÖOG gegen das Ministerium. Man sehe daher nicht ein, wieso man diesen Verein weiter mit Steuergeld fördern solle, hieß es aus dem Ressort. Dagegen bekommt die Unteroffiziersgesellschaft weiterhin Geldmittel zur Verfügung gestellt.

Warum auch nicht? Die Unteroffiziere haben Darabos bis dato noch in Ruhe gelassen. Im Gegensatz zur Offiziersgesellschaft, die Darabos mehrmals zum Rücktritt aufgefordert und ihm u.a. im Zusammenhang mit der Absetzung von Generalstabschef Edmund Entacher ein „geradezu stalinistisches“ Verhalten vorgeworfen hat. Bundeskanzler Werner Faymann, der offenbar gleich tickt wie sein feudalherrschender Minister, schaut dem schädlichen Treiben von Darabos weiterhin nur zu und applaudiert im stillen Kämmerchen.

Hirschal: Sozialdemokratie in meinem Kopf!

Adi Hirschal

Adi Hirschal

Adi Hirschal im Wahlkampfeinsatz für die SPÖ. Als braver Parteisoldat muss
er sich über seine Kultursubventionen in Wien keine Sorgen machen.
Foto: SPÖ Presse und Kommunikation / flickr

Die SPÖ macht inzwischen kein Hehl mehr daraus, dass nur noch Leute – vor allem finanziell – unterstützt werden, die auch auf Parteilinie sind. In Michael Häupls Wien gibt es da ein schönes, aktuelles Beispiel: Trotz Kritik des Kontrollamtes und massiven Widerständen anderer Kleinkunstbühnen, die um Subventionen betteln müssen, bekommt Adi Hirschal auch in diesem Jahr wieder 140.000 Euro für sein „Wiener Lustspielhaus“. Im Vorjahr waren es noch 190.000 Euro gewesen. Im Jahr 2006 machte die Subvention sage und schreibe 535.000 Euro aus, 2007 immerhin 385.000 Euro. Warum Adi Hirschal ein Liebkind von Häupl und Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny ist, liegt auf der Hand – so wird Hirschal am 28.9.2008 in der sozialistischen Korrespondenz mit dem Satz zitiert: „So wie mir das Blut in den Adern fließt, so ist die Sozialdemokratie in meinem Kopf verankert. Die intellektuelle Stütze, die mich durch mein Leben begleitet hat, ist immer die Sozialdemokratie gewesen.“

Kontrollamt kritisiert Gagen-Missverhältnis

Ein braver Pateisoldat, dieser Adi Hirschal! Er weiß, wie man sich in die Förderherzen der Roten schleimt. Unbeeindruckt davon zeigte sich das Kontrollamt, das in einem Bericht vor allem daran Kritik übte, dass das Theater weniger mobil als geplant und die Gage für die Leitung zu hoch sei. Als das Kontrollamt dieses Missverhältnis angprangerte, sagte Hirschal, dass er als „Fachmann“ das Geld wert sei.

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Häupl und Mailath-Pokorny merkten aber, dass sie sich mit dieser kostspieligen Förderung ihres Freundes Hirschal, der die Subvention zu allem Überdruss auch noch an den Gremien vorbei erhält, in der Szene unbeliebt gemacht haben. Daher tricksten sie: Offiziell wurde die Förderung Jahr für Jahr gekürzt, doch quasi durch die Hintertür gibt’s einen Sponsorbeitrag von der stadtnahen Wien Holding, selbst unter Beschuss des Kontrollamtes.

Theaterschaffende, die monatelang – und oft vergeblich – um ein paar hundert Euro kämpfen müssen, wurden damit wieder vor den Kopf gestoßen. Theater-Direktoren, in deren Köpfen die Sozialdemokratie – wie bei Hirschal – nicht verankert ist,  werden aufgefordert,  aufwendige Konzepte einzureichen, um überhaupt einen Subventionsantrag fürs Folgejahr stellen zu können.

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