Demokratisch, kritisch, polemisch und selbstverständlich parteilich

Foto: Bild:

22. Mai 2011 / 16:48 Uhr

Darabos-Reise zu Ski-WM kostete 6000 Euro

Norbert DarabosNorbert Darabos (SPÖ) ist Bundesminister für Landesverteidigung und Sport. Dass er ein besonders guter Ski-Springer oder Ski-Langläufer wäre, ist der breiten Öffentlichkeit nicht bekannt. Jedenfalls reicht sein Talent nicht, an einer Weltmeisterschaft teilzunehmen. Als zuständiger Sportminister kann er sich's aber richten – und so finanzierten ihm die braven Steuerzahler eine Teilnahme bei der Nordischen Ski-WM 2011 in Oslo.

Norbert Darabos

Norbert Darabos

Sparsamkeit spielt bei Darabos' Reiseplanung offenbar keine Rolle.
Foto: Peter Lechner / Bundesheer

6000 Euro sind allerdings ein stolzer Preis für ein paar Tage Norwegen. FPÖ-Sportsprecher Herbert Kickl hat im Parlament nachgefragt und von Darabos folgende Begründung für den Ausflug erhalten: „An der 48. Nordischen Schi WM haben neun Sportler, die sich im Personalstand des Bundesministeriums für Landesverteidigung befinden, teilgenommen.“ Aha! Wegen neun Sportlern, die im Dienst jenes Heeres stehen, das Darabos praktisch abschaffen möchte, muss der Verteidigungsminister unbedingt nach Oslo fliegen. Nicht etwa allein, um Kosten zu sparen. Nein, da muss auch noch ein Mitarbeiter als Begleitperson mit (oder eine Mitarbeiterin). Jedenfalls hat der Winterspaß eine Menge Geld gekostet. Wofür Darabos 6000 Euro ausgegeben hat, rechnet er in seiner Anfragebeantwortung penibel vor: „Reisezulagen, wie Tages- und Nächtigungsgebühren sowie Hotelkosten und sonstige Kosten (Fahrscheine, Gebühren, Taxikosten).“

Rot und Schwarz lassen sich chauffieren

Wie sorglos speziell rote Politiker mit Steuergeld umgehen, zeigt Unzensuriert.at laufend auf. Aktuell ist die Dienstwagen-Affäre des Salzburger Vizebürgermeisters und Sozialressort-Chefs, Martin Panosch, der auf Kosten der Allgemeinheit 600 Kilometer zu einer privaten Geburtstagsfeier fuhr, in aller Munde. Aber auch die ÖVP kann es, wie der niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll erst vor ein paar Tagen eindrucksvoll unter Beweis stellte: Er ließ sich für eine Strecke von nicht einmal 50 Kilometern mit einem Hubschrauber von einem zum anderen Termin fliegen. „Abgehoben“ ist da wohl das richtige Wort, was einem dazu einfällt. Darabos, Panosch und Pröll sind Synonyme dafür.

Unterstützen Sie unsere kritische, unzensurierte Berichterstattung mit einer Spende. Per paypal (Kreditkarte) oder mit einer Überweisung auf AT58 1420 0200 1086 3865 (BIC: BAWAATWW), ltd. Unzensuriert

    Diskussion zum Artikel auf unserem Telegram-Kanal:

Politik aktuell

24.

Apr

18:24 Uhr

Wir infomieren

Unzensuriert Infobrief


Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen
Share via
Copy link