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23. Mai 2011 / 14:46 Uhr

Schon wieder ein Anschlags-Versuch auf Karl Lueger

Lueger-RingEr ist schon länger als hundert Jahre tot und sorgt dennoch in regelmäßigen Abständen für künstliche Aufregung bei rot-grünen Gutmenschen: Karl Lueger, 1897 bis 1910 Bürgermeister von Wien, ist plötzlich wieder Angriffspunkt der linken Schickeria. Nachdem der Versuch, das Denkmal Luegers in rechte Schieflage zu versetzen, bis dato kläglich scheiterte, plant die Uni Wien den nächsten Anschlag auf den Ex-Bürgermeister.

Lueger-Ring

Lueger-Ring

Von McDonald's sind keine Beschwerden über die Adresse eingegangen,
wohl aber von der Uni Wien, die nicht mehr am Lueger-Ring sein will.
Foto: dugspr — Home for Good / flickr (CC BY-NC 2.0)

Die am Dr.-Karl-Lueger-Ring angesiedelte Uni Wien hat ihre Forderung nach einem neuen Namen nun bekräftigt – und einen Vorschlag  präsentiert: Der 650. Jahrestag der Gründung der Uni soll 2015 am „Universitätsring“ gefeiert werden. Man wünsche sich die Umbenennung schon lange und deponiere das bei jeder Gelegenheit bei der Stadt Wien, schreibt Der Standard in der seiner Wochenendausgabe und beruft sich dabei auf Auskünfte aus dem Rektorat.

Neue Dokumente für tausende Wiener

Ob der Wunsch verwirklicht wird, ist völlig offen. Derzeit wird eine mögliche historische Belastung von Wiener Straßennamen geprüft. Das Büro von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) beauftragte das Institut für Zeitgeschichte, alle nach Persönlichkeiten benannten Straßen V das sind mehr als 4000(!) V unter die Lupe zu nehmen. Der Schreck sitzt den Wienern in den Knochen, wenn sie daran denken, dass es tatsächlich zu massiven Umbenennungen kommen könnte. Denn dies bedeutet für jeden einzelnen Bewohner in dieser Straße oder auf diesem Platz, dass er alle Dokumente neu ausstellen lassen muss. Dem Kulturstadtrat ist diese Maßnahme trotzdem zuzutrauen C war er es doch und die Grüne Wiener Frontfrau Maria Vassilakou, die heutige Vizebürgermeisterin der Stadt, die im vergangenen Wiener Wahlkampf auch die Schieflage des Lueger-Denkmals befürwortet hatten.

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Die Kritik Andersdenkender ließ nicht lange auf sich warten: „Wie immer ist es heute ganz leicht, Fehler im Verhalten der Vorfahren aufzudecken und mit der Gutmenschenkeule auf diejenigen einzudreschen, die sich nicht mehr wehren können“, machte „Eisenstein“ im Unzensuriert.at-Posting seinem Ärger Luft. „Wittichs“ ebenso: „Wenn schon ein so starkes Bedürfnis besteht, auch die andere Seite von Denkmälern zu zeigen, rege ich an, das doch in allen Fällen zu tun. Beim Roten-Armee-Denkmal am Schwarzenbergplatz würde eine Zusatztafel mit den Zahlen der zivilen Opfer genügen. Nicht umsonst hieß dieses Denkmal nach dem Krieg ‚das Denkmal des unbekannten Vergewaltigers’.“

„Wer ein Jude ist, bestimme ich!“

Der Standard beschreibt Lueger so: „Er organisierte die kommunalen Dienstleistungen von Grund auf neu – und war gleichzeitig ein schon damals sehr umstrittener Populist, der Antisemitismus zum Teil seiner politischen Strategie machte.“ Lueger, dem Gründer der Christlichsozialen Partei, wird der Ausspruch zugeschrieben: „Wer ein Jude ist, bestimme ich!“ Nicht zu leugnen sind die zahlreichen (im wesentlichen kreditfinanzierten) kommunalen Großprojekte, etwa die II. Wiener Hochquellwasserleitung, die Kommunalisierung der Gas- und Elektrizitätsversorgung sowie der Straßenbahnen oder der Bau von großen Sozialeinrichtungen wie dem Krankenhaus Lainz. Karl Lueger – und das wird Vassilakou interessieren – war, wenn man so will, auch der erste Grünpolitiker Wiens: Unter seiner Ägide ließ er 1905 fast 6000 Hektar unter Schutz stellen, vor allem im Wienerwald und im Süden Wiens. Damit wurde das Grüngürtel-Modell auch auf Wien angewandt.

Diesem Mann, der mehr für die Stadt Wien getan hat, als wahrscheinlich alle sozialistischen Amtsträger zusammen nach ihm, will die Uni Wien und die linke Hetzgemeinschaft den Straßennamen streitig machen. Aber wenn, dann gleich ganz konsequent: Als nächstes müsste dann wohl diskutiert werden, die Wasserleitung in die Wildalpen zu kappen. Wer daran ernsthaft denkt, dem ist die Einweisung ins Psychiatrische Krankenhaus am Steinhof wohl sicher, in ein Spital, das ebenfalls in der Amtszeit von Karl Lueger gebaut wurde.

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