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27. Mai 2011 / 17:06 Uhr

ÖH-Wahlen: Kaum Bewegung, kaum Interesse

Bei den gestern zu Ende gegangenen ÖH-Wahlen erfuhr die Wahlbeteiligung einen Zuwachs, der sie aus einem historischen Tief herausholte: Die abgegebenen Stimmen bescherten den teilnehmenden Parteien eine Machtverteilung. Führend ist weiterhin die ÖVP-nahe Aktionsgemeinschaft, die ihre Mandatzahl auf 23 erhöhen konnte. Die fraktionsunabhängigen Fachschaftslisten blieben mit 15 Mandaten konstant.

Die agressive Forderung der VSStÖ, sich das Studieren mit einer Grundsicherung bezahlen zu lassen, resultierte in großer Zustimmung unter den Studenten: Die Sozialisten erhöhten ihren Mandatsstand um 50 Prozent auf jetzt 12. Drei Mandate gab es jedoch überraschend auch für die Jungen Liberalen, die im Gegenteil wollen, dass alle kräftig fürs Studium bezahlen sollen. Eine bittere Niederlage erlitt hingegen die grüne GRAS, die durch ihre Gesellschaftspolitik und das Basteln diverser Sexspielzeuge wohl doch nicht überzeugen konnte: Sie velor ein Mandat. Angesichts einer Gesamterhöhung der zu vergebenden Mandate ist dies ein wahres Trauerspiel.

Ebenso wie die beiden verfeindeten kommunistischen Listen errang auch der Ring Freiheitlicher Studenten, wie bei den letzten Wahlen, ein Mandat. Wer nun eine für die Mehrheit genügend große Koalition zusammenstellen und somit den ÖH-Chef stellen kann, bleibt noch offen, da die Mandate der Fachhochschulen noch nicht verteilt wurden. Plausibel erscheint jedoch abermals eine linke Koalition aus Grünen und Roten mit Duldung der nich nach Fraktionen gewählten FH-Vertreter.

Das Problem der ÖH offenbart sich zum Beispiel auf der Webseite des alternativen ORF-Radiosenders FM4. Bis in die Nacht hinein berichtete ein Reporter wortreich und mit vielen Fotos aus der Wahlzentrale. Darunter fand sich bis heute 13 Uhr ein einziger Leserkommentar, und der lautete: “kein einziger kommentar? lol”…

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