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1. Juni 2011 / 11:59 Uhr

Buchtipp: Eine Utopie zerstört die Realität: Die Frankfurter Schule

BildWie jede unnatürlich gewachsene Lebensform birgt auch der Kommunismus  mit all seinen Abarten, sei es Leninismus, Marxismus oder Stalinismus, schon vom Beginn an den Keim des Zerfalls. All diese utopischen, ja geradezu weltfremden Ideologien zeigen den Menschen zwar eine augenscheinlich bessere Zukunft auf, welche vordergründig den zu erstrebenden Staat als das Paradies auf Erden erscheinen lässt, dies alles jedoch nur unter dem Opfer, dass sich der Mensch ändern muss. Die Realität allerdings sah und sieht vollkommen anders aus. Die Millionen von Opfern des Kommunismus sprechen eine deutliche Sprache.

BildNach über 50 Jahren zerstörerischen Wütens in den Ländern Osteuropas warfen diese die Geisel des Kommunismus ab und konnten nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion nun endlich ein Leben als freie Völker in Europa führen. In Westeuropa fielen die Ideen des Kommunismus allerdings vielfach auf fruchtbaren Boden, wie Bernd Lindinger in der aktuellen Eckartschrift mit dem Titel „Eine Utopie zerstört die Realität: Die Frankfurter Schule“ aufzeigt. Das Buch kann bei der Österreichischen Landsmannschaft zum Preis von 8,20 Euro bestellt werden (Fuhrmannsgasse 18a, 1080 Wien, [email protected]). Weitere Eckartschriften unter www.oelm.at.

Zwar hatten die diversen kommunistischen Denkarten nach Ende des Zweiten Weltkrieges dank eines wirtschaftlichen erstarkten Mitteleuropas zunächst keinerlei Möglichkeiten, ihre politischen Ideen einer breiteren Masse zugänglich zu machen. Dies allerdings änderte sich radikal durch die sogenannte "68er Revolution" und deren intellektuellen Unterbau – die "Frankfurter Schule", auch "Kritische Sozialphilosophie" oder "Kritische Theorie" genannt. Den geistigen Boden dafür bereiteten die beiden Sozialphilosophen Max Horkheimer und Theodor Adorno – beide stammten aus wohlhabenden Verhältnissen und waren der kommunistischen Idee schon seit den 20er Jahren zugetan. Als Basis für die "Frankfurter Schule" dienten ihnen die politischen Ideen eines Jean Jacques Rousseau ("Lasst uns jetzt versuchen, die Realität unseren Urteilen anzupassen.“) und die philosophischen Ansichten eines Siegmund Freud und Georg Friedrich Hegel.

68er-Bewegung und revolutionäre Praxis

Die studentische Protestbewegung der 60er und 70er Jahre glaubte aus der "Frankfurter Schule", ihre Legimitation für einen radikalen Umbau der Gesellschaft ableiten zu können und formte ihrerseits daraus die die "revolutionäre Praxis" – ein Projekt der studentischen Linken, welches nicht nur durch die bekannten "Sit-Ins" und "Happenings" zu erreichen versucht wurde, sondern auch durch den Gang in den Terrorismus. Ende der 60er Jahre gründeten sich, zumeist aus der radikalen studentischen Linken, diverse terroristische Organisationen wie etwa die "Rote Ruhr Armee" die "Bewegung 2. Juni" und natürlich die wohl bekannteste Terrororganisation der BRD – die "Rote Armee Fraktion (RAF)". Die RAF ist zwar mittlerweile nicht mehr aktiv, zog aber über Jahrzehnte eine blutige Spur der Verwüstung durch Deutschland und schreckte auch vor gezielten Anschlägen auf die Repräsentanten und Ordnungshüter des Staates nicht zurück.

„Wir sagen natürlich, die Bullen sind Schweine, wir sagen der Typ in Uniform ist ein Schwein, das ist kein Mensch, und so haben wir uns mit ihm auseinanderzusetzen. Das heißt, wir haben nicht mit ihm zu reden, und es ist falsch, überhaupt mit diesen Leuten zu reden, und natürlich kann geschossen werden.“ (Ulrike Meinhof, Gründungsmitglied der RAF)

Ästhetik aus der Kunst verbannt

Die Revolutionsidee der RAF scheiterte zwar kläglich, der gepredigte "Marsch durch die Institutionen" der BRD gelang allerdings nur zu gut. Auch in Österreich konnte die "Frankfurter Schule" die Masse ihrer Ziele erreichen. Die Familie als Kernelement des Staates wurde immer mehr negiert und die Nation als an sich verbrecherisch gebrandmarkt. Im kulturellen Bereich konnte die "Frankfurter Schule" ihren zerstörerischen Weg durch alle Institutionen erfolgreich beenden. Nun ist nicht mehr das Ästhetische die Kunstform, die es zu erreichen gilt, sondern die Negation. Fäkalienkünstler wie Günther Brus eroberten die Bühnen der Theater, "Blutkünstler" wie Hermann Nitsch wurden zu den Aushängeschildern der Kulturschaffenden. Nicht unerwähnt soll auch der "Kommunarde" Otto Muehl sein, der durch ein „Wohnprojekt“ in Burgenland bekannt wurde und hier in erster Linie durch seine eigentümliche Auffassung von Sexualität. („Warum sollte der Staat vorschreiben, ab wann man Sex haben darf?“, FAZ, 22. Februar 2004).

Die sozialphilosophische Idee der "Frankfurter Schule" kann zwar als gescheitert betrachtet werden, denn Horkheimer wie auch Adorno ließen bei ihren philosophischen Betrachtungen den sicherlich wichtigsten Aspekt vollkommen außer Acht: die Natur des Menschen. Während jedoch die Protagonisten der "Frankfurter Schule" zumeist schon verstorben sind und die Masse der Bevölkerung sich mit den sozialphilosophischen Ideen eines Adorno, Horkheimer und Marx nicht identifiziert, ist der daraus bereits entstandene Schaden jedoch immens.

Der Autor: Dipl.-Ing. Dr. techn. Bernd Lindinger, geboren 1940 in Linz, Studium der technischen Chemie an der TU Wien. In Deutschland als Leiter einer Entwicklungsabteilung, ab 1975 in Wien, zuletzt Leiter der Zentrallabors einer Wiener Großfirma. Seit 1995 Gemeinderat in der Marktgemeinde Preßbaum, von 2000 bis 2001 Landesgeschäftsführer der FPÖ-NÖ, von 2001 bis 2003 Mitglied des Österreichischen Bundesrates. Dr. Bernd Lindinger ist verheiratet und Vater von vier Kindern.

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