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15. Jänner 2010 / 11:06 Uhr

Keine Klage – “Gay-Romeo” Mair organisiert Homo-Konferenz

Nach der hellen Empörung um den verbalen Schlagabtausch zwischen dem Tiroler Landtagsabgeordneter Gebi Mair (Grüne) und dem FPÖ-Nationalratsabgeordnetem Werner Königshofer scheint sich der Nebel im Schwuchtelstreit langsam zu lichten. Wie bekannt wurde, will Mair anstatt zu klagen eine "Anti-Homophobie-Konferenz“ in Innsbruck einberufen.

Lesbische und schwule Mandatare aller Parteien sollen in der Tiroler Landeshauptstadt zusammenkommen und "stolz und mutig“ darüber beraten, was gegen die Homophobie in Österreich zu tun sei. Angekündigt hat sich mittlerweile das Who is Who der Grünen Homo-Szene. Neben der Grazer Vizebürgermeisterin Lisa Rücker, die ihr Outing im Grazer Gemeinderatswahlkampf 2008 vollzog, wird auch Wiener Gemeinderat Marco Schreuder dabei sein, der erst kürzlich vom Verein zur Förderung lesbischwuler Kommunikation (GGG.at) zur „Person des Jahres“ erkoren wurde. Stargast dieser pseudowissenschaftlichen Variante des Life-Balls wird wohl Ulrike Lunacek sein, die ihre Rolle im EU-Parlament hauptsächlich als Lobbyistin für Schwulen- und Lesbenrechte sieht
 
Der FPÖ-Abgeordnete Königshofer erklärte sich unterdessen bereit, Gebi Mair künftig "eine homophile Bereicherung des Tiroler Landtages“ zu nennen, "um seine zarte Seele nicht weiter zu erregen.“ Damit sollte der künstlichen Erregung im Wortgefecht um die Selbstinszenierung eines homosexuellen Politikers nun genug Aufmerksamkeit zuteil geworden sein.
 
Vermisst wird allerdings bis dato die Erregung über Mairs skandalöse Anwürfe gegen Königshofer, die Beleidigung erinnere ihn an die Feigheit von Neonazis in der Anonymität des Internets. Nachdem Königshofer mit seinem vollen Namen aufgetreten ist, kann davon wohl keine Rede sein. Aber einen Freiheitlichen aufs Gröbste zu beleidigen, ist in Österreich ja schon seit Langem salonfähig.

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