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17. Jänner 2010 / 18:11 Uhr

Unter dem EU-Diktat von “Healthism” und “Lifestylism”

"Healthism“ (Gesundheitswahn bzw. Gesundheitsfaschismus) geht Hand in Hand mit dem "Lifestylism“ (Überzeugung, dass die meisten Krankheiten eine Folge von ungesunden Lebens- und Verhaltensweisen sind). Beides sind unabdingbare Doktrinen unserer heutigen Zeit und notwendig, um den Menschen zu steuern. Heutzutage darf nicht mehr der Einzelne bestimmen, was ihm gut tut, ob er ein Schnitzel essen darf und wenn ihm dies noch nicht verboten worden ist, in welchem Fett er es heraus zu backen hat.

Kommentar von Unzensurix
 
Gesundheitsfaschismus beginnt dann, wenn der Staat Normen und Regeln aufstellt, was gesund ist, und dem Bürger vorschreibt, nach diesen Prinzipien zu leben. Wenn also ein Staat beschlossen hat, dass seine Bürger absolut gesund sein müssen, so müssen diese Bürger logischerweise auch gesund leben und alle ungesunden Angewohnheiten oder Verhaltensweisen ablegen, notfalls natürlich auch mit speziellen Maßnahmen, da man dem einfachen Bürger nicht zumuten kann, das Wissen und die Denkweise eines Staates und seiner unmittelbaren Repräsentanten zu haben. Das bedeutet, der Bürger wird mit unumstößlichen Statistiken, unwiderlegbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen und dergleichen konfrontiert, und wenn er diese Ergüsse nicht zu glauben gewillt ist, werden ihm Gesetze vor die Nase gestellt, die ihm seine ungesunde Lebensweise austreiben sollen.
 
Das absolut Ungesündeste, Schädlichste und Verheerendste, was ein Bürger der Europäischen Union heutzutage machen kann, ist dem Tabakrauchen zu frönen. Also was macht man mit dem Raucher, der verbrecherischster Weise sich und insbesondere unschuldige Andere mit dem – verschiedenen Medienberichten zufolge – schädlichsten Gift, das man heutzutage kennt, dem Tabakrauch einnebelt? Man möchte ihn weit weg aus der sichtbaren Gesellschaft segregieren. Es soll also keine öffentlichen Orte mehr geben, wo dieser Unhold seinem Laster nachgehen kann. Nicht etwa, dass diese rauchenden Asozialen dafür bekannt sind, dass sie überall, in Kirchen und Krankenhäusern, in Kindergärten oder Schulen hemmungslos ihrer Sucht nachgehen wollen – sie möchten es eigentlich nur dort tun dürfen, wo man sich in seiner Freizeit mit Gleichgesinnten, Freunden oder Kollegen bei einem Glas Bier oder Wein (solange diese schändlichen Drogen noch gestattet sind) trifft: in einem Gasthaus oder einem Café. Aber das wird am 1. Juli 2010 in Österreich meist nur mehr in abgetrennten Hinterzimmern erlaubt sein und wenn es nach dem Willen der EU geht, 2012 gänzlich verboten werden.
 
Denn auch der Gastwirt oder Cafetier, der in seinen öffentlich zugänglichen Räumen diese schauerliche Raucherei gestattet, muss von der Obrigkeit mit Repressalien bedacht werden, denn er würde sich ja gegen die Gesundung der Bürger stellen, gestatte er das Rauchen in seinem Etablissement. Auch wenn es nicht ganz logisch ist, dass der Staat sich in die Belange eines Unternehmers einmischen kann, der in seinen eigenen Räumlichkeiten etwas, was seit Jahrhunderten zu den gesellschaftlichen Handlungen zählt, erlauben möchte. Aber wahrscheinlich ist auch der Gastwirt nicht mündig genug, genauso wie der Gast und im Besonderen der unbedarfte Mitarbeiter, der vor seiner Anstellung nie gewusst hat, dass man manchesmal mit Gerüchen oder Dämpfen konfrontiert werden kann. Man wartet daher gespannt, ob die EU die Arbeiten an Hochöfen oder in der chemischen Industrie alsbald unterbinden wird.
 
Leider ist das Ganze absolut nicht so heiter, denn die Rauchverbote sind nur ein Anfang. Die EU beginnt ganz perfide mittels einer subtilen Propaganda, uns immer neue Normen aufzwingen. Bald wird es nicht mehr nur um die körperliche, sondern vielleicht auch geistige Gesundheit gehen – und dann ist der Schritt zu Totalitarismus nicht mehr sehr weit!

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