Derzeit weilt der Nordkoreanische Diktator Kim Jong Il auf Staatsvisite in Russland. Während der Westen im arabischen Raum einen Herrscher nach dem Anderen stürzt, kann sich der kommunistische Machthaber seines Amtes weiterhin sicher sein und unter dem Schutzschirm Chinas weiterhin seine mörderische Herrschaft aufrecht erhalten. Doch wie der letztjährige Freundschaftsbesuch einer SPÖ-Delegation zeigt, erfreut sich das kommunistische Regime auch in Europa so mancher Sympathien, und nicht zuletzt gilt Bundespräsident Heinz Fischer als großer Freund Nordkoreas.
Foto: republikoftogo / flickr
Stets auf seine Sicherheit bedacht, reist Kim Jong Il wie gewohnt samt Gefolge in einem aus 17 Waggons bestehenden Panzerzug, in dem auch sein Mercedes-Benz mitgeführt wird. Wie die Nachrichtenagentur RIA Novosti berichtet, war am 21. August die sibirische Stadt Bureiskaya seine erste Station, wo er am Bahnhof traditionell mit Brot und Salz empfangen wurde. Antiquiert wie sein Zug wirkt auch sein im Mao-Stil geschneiderter khakifarbener Anzug.
Die Stadt beherbergt das größte Wasserkraftwerk der russischen Ostregion, dem der Besuch Kim Jong Il in erster Linie galt. Die Anrainer waren dazu angehalten, ihre Fenster zu verhüllen, und es war Zivilpersonen ausdrücklich verboten, Foto- oder Videoaufnahmen vom Diktator zu machen. In der sibirischen Stadt Ulan-Ude ist ein Treffen mit Russlands Staatspräsident Medwedew geplant, davor unternahm Kim eine Bootstour auf dem Baikalsee.
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