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13. September 2011 / 10:41 Uhr

Neue Wiener ÖVP: Viermal Minus!

BildVon ehrgeiziger Erneuerung ist die Wiener ÖVP nach dem überstürzten Rücktritt von Christine Marek nicht getrieben. Das am 9. September hastig geschnürte „vorläufige“ Personalpaket mit der Nationalratsabgeordneten Gabriele Tamandl, dem Wirtschaftskammerfunktionär Fritz Aichinger und dem Hernalser Bezirksrat Manfred Jurazka vereinigt vielmehr eine Gruppe der politischen Verlierer. So haben alle drei ÖVP-Repräsentanten zuletzt veritable Wahlniederlagen bei Landtags-, Bezirks- und Wirtschaftskammerwahlen einstecken müssen. Und nun ist auch noch der ÖVP-Gemeinderat Wolfgang Aigner, Bildungssprecher der Wiener Schwarzen aus dem Gemeinderats-Klub ausgetreten und sorgt für das vierte Minus. Der „ganz normale Wahnsinn“ bei den Großstadt-Schwarzen setzt sich fort.

Neo-Parteiobfrau Tamandl: Verliererin in Simmering

 

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Die ÖVP stürzt im Wiener Rathaus immer weiter ab.
Foto: wikimedia/Roman Klementschitz/(CC BY-SA 3.0)

Die geschäftsführende Neo-Parteiobfrau der Wiener ÖVP, Gabriele Tamandl , hat als langjährige Bezirksparteiobfrau in Wien-Simmering zu verantworten, dass die ÖVP bei den letzten Bezirksratwahlen 2010 nur knappe 8 Prozent an Wählerzustimmung erhalten hatte. Und bei der gleichzeitig stattfindenden Gemeinderatswahl kreuzten bescheidene 7,5 Prozent der Simmeringer ÖVP auf dem Wahlzettel an. Damit hat Tamandl als Bezirksparteiobfrau gerade einmal etwas mehr als die Hälfte des ohnehin schon vernichtenden Landesergebnisses von 14 Prozent eingefahren.

Neo-Klubobmann Aichinger: Verlierer in der Wiener WK

Der neue ÖVP-Klubobmann Fritz Aichinger wiederum ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Urgestein in Sachen Funktionärstätigkeit. Der 65jährige ist bereits seit 1984 in der Wirtschaftskammer Wien tätig, seit der letzten Kammerwahl auch Obmann der Handelssektion in der Bundewirtschafkammer. Und seit 2001 ist er Landtagsabgeordneter in Wien. Als Wirtschaftsbundfunktionär und Landespolitiker hat er somit seit 25 Jahren den Niedergang der Wiener ÖVP mitgetragen. Zuletzt rutschte der ÖVP-Wirtschaftsbund auch in der traditionell schwarzen Wiener Wirtschaftskammer auf knappe 50 Prozent Wählerstimmen ab. Einer der Spitzenkandidaten: Fritz Aichinger.

Neo-Stadtrat Jurazka: Verlierer in Hernals

Der designierte neue ÖVP-Stadtrat Manfred Jurazka wiederum schaffte es 2010, den ÖVP-Bezirksvorsteher-Stellvertreter in Hernals zu verlieren. Zudem rutschte die Hernalser ÖVP mit ihm als Spitzenkandidat auf den vierten Platz hinter FPÖ und Grüne im Bezirksparlament des 17. Bezirks ab. Damit ist auch in diesem, zumindest teilweise „bürgerlichen“ Bezirk die ÖVP als mitgestaltende politische Kraft Geschichte.

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