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5. Oktober 2011 / 15:57 Uhr

Heuer schon mehr als 10.000 Asyl-Anträge

BildAsyl-Anträge explodieren“ titelt die Tageszeitung Österreich, „Flüchtlingszahlen steigen wieder“ heißt der Aufmacher in der Kronen Zeitung. Ein Drittel mehr Asylwerber als im Vergleichszeitraum des Vorjahres sollen laut Medienberichten heuer bis dato nach Österreich gekommen sein. Grund: löchrige EU-Grenzen.

Die Asylanträge von Jänner bis September 2011 sind gegenüber dem Vorjahr von 8.138 auf 10.371 gestiegen. Dabei handelt es sich aber nur um die offiziellen Zahlen. Wie hoch die Dunkelziffer von Einreisenden ist, die bei uns als so genannte U-Boote abtauchen, kann keiner sagen. Selbst der ORF nicht. Der hatte in einem Bericht davon gesprochen, dass in diesem Jahr schon 3.000 Illegale mehr als 2010 nach Österreich einreisten. Organisiert von Schlepperbanden. Die Zahl des Vorjahres wurde in diesem ORF-Beitrag aber nicht genannt.

Mikl-Leitner bittet die EU um Hilfe

 

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Die europäischen Außengrenzen sind undicht.
Foto: kalimmer/Flickr/ (CC BY-NC-SA 2.0)

Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) erklärt diesen signifikanten Anstieg mit „undichten Grenzen Griechenlands“. Schon am Donnerstag werde sie daher ihre Amtskollegen aus Ungarn und Serbien in Budapest treffen. Auch diese beiden Länder seien vom Flüchtlingsstrom betroffen. Mikl-Leitner sagt in der Tageszeitung Österreich: „Das ist ein Problem, das nicht nur Österreich angeht. Darauf brauchen wir eine europäische Antwort.“

Konkret möchte die Innenministerin, dass Griechenland von der EU dazu gedrängt wird, „den Aktionsplan zu Asyl und Migration in Griechenland endlich umzusetzen“. Die Folge wären strengere Kontrollen der Außengrenzen.

Österreich schickt Beamte an EU-Außengrenze

Dafür will Mikl-Leitner an der ungarisch-serbischen Grenze auch selbst sorgen. Sie schickt acht österreichische Beamte zur Unterstützung nach Ungarn, auch vier Fahrzeuge mit Wärmebildkameras stellt die Republik zur Verfügung. Ein diesbezügliches Abkommen wurde mit dem ungarischen Innenminister Sandor Pinter getroffen.

Durch die löchrige, hellenische EU-Außengrenze haben die Menschenhändler – via Serbien und Ungarn – praktisch freie Fahrt nach Österreich. Die meisten Asylwerber kommen laut Innenministerium dennoch aus Afghanistan (2.445). Die zweitgrößte Gruppe stammt aus der Russischen Föderation, sprich aus Tschetschenien.

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