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14. Feber 2010 / 23:28 Uhr

Dresden nazifrei – dafür ausgeliefert an grundsätzlich mordbereite Antifa

Im badischen Freiburg feierte sich die Autonome Antifa selbst. Ihre Ermittlungen hatten zur Festnahme eines 22jährigen Neonazi geführt, bei dem Zutaten zum Bau einer Bombe gefunden wurden. Angestachelt durch diesen Erfolg setzt die Antifa das "Outing" von Neonazis (oder jenen, die sie dafür hält) fort und veröffentlicht Namen mit Anschrift, Telefonnummer und Mailadresse im Internet.

Über sich selbst geben die Antifaschisten weniger Daten preis, tragen sogar bei ihrem Vortrag Masken und Kapuzen. Hintergrund ist wohl weniger die Angst vor dem politischen Gegner als vor der Polizei. Der Spruch "Wir wollen es den Faschos nicht so einfach machen" trifft in der Diktion der Linksextremen auf beide zu. Das Gewaltmonopol des Staates wird jedenfalls abgelehnt – ebenso wie rechtsstaatliche Regeln. Und in der Wahl der Mittel im "Kampf gegen Rechts" wollen sich die Antifa-Aktivisten nicht einengen lassen, wenngleich einer der Vermummten einschränkt:  "Derzeit wäre Mord sicherlich schon aus taktischen Gründen kein Mittel, das wir unbedingt wählen würden.“

Trotz dieser bedrohlichen Worte haben Politiker von SPD, Grünen und Linkspartei in Deutschland kein Problem, sich mit der autonomen Antifa ins politische Bett zu legen. Erst gestern verhinderte man gemeinsam einen Trauermarsch der Jungen Landsmannschaft Ostdeutschland (JLO) in Dresden, bei dem des verheerenden Bombardements der Stadt im Jahr 1945 gedacht wurde. Der Sieg des Bündnisses "Dresden nazifrei" wird in den Medien groß gefeiert. Parolen wie "Bomber Harris – do it again!" stören die linke Idylle nicht. Die Teilnehmer am Trauermarsch hingegen werden samt und sonders als Rechtsextreme bezeichnet. Die "Sezession im Netz" bringt authentische Augenzeugenberichte: Ellen Kositza nahm am verhinderten Trauermarsch teil, Martin Lichtmesz mischte sich unter die Antifaschisten.

Was bleibt von diesem Tag in Dresden, ist der Erinnerung an eines der größten Verbrechen im Zweiten Weltkrieg völlig unwürdig. Extreme Kräfte auf beiden Seiten des politischen Spektrums bemächtigen sich eines der wichtigsten Gedenktage und ziehen ihn mit jenseitigen Parolen in den Dreck. Dieses Ergebnis verwundert jedoch kaum angesichts der Unfähigkeit des offiziellen Deutschland, würdig der eigenen unschuldigen Opfer zu Gedenken. Jahr für Jahr wird die Zahl der Opfer des Dresdner Bombeninfernos nach unten lizitiert. Aus 250.000 Toten wurden 25.000 – verbunden mit der unterschwelligen Botschaft an die Landsleute: "Das war gar nicht so schlimm. Schämt und entschuldigt Euch lieber öfter für den Holocaust!"

Was noch bleibt, ist die fortschreitende Verbrüderung unzähliger Politiker von der Mitte bis nach links mit autonomen Antifaschisten, denen Gewalt nicht etwa nur passiert in emotionaler Regung, sondern die sie bewusst einsetzen als Mittel ihres politischen Kampfes. Aus taktischen Gründen Mord derzeit eher nicht – immerhin.

Foto auf der Startseite: Felix Menzel / Blaue Narzisse

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