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26. Oktober 2011 / 14:13 Uhr

AMS will sich speziell um Migranten kümmern

Arbeiter Jeder zweite Arbeitslose in Österreich habe ausländische Wurzeln. Das Arbeitsmarktservice Austria (AMS) wolle sich nun speziell und mit einem eigenen millionenteuren Programm um diese Menschen kümmern, um sie in Beschäftigung zu bringen. Diese Nachricht lief fast einen ganzen Tag über die Radiosender. Und so mancher arbeitsloser Österreicher fragte sich, warum das AMS für ihn nicht die gleichen Anstrengungen unternimmt.

Arbeiter

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Die Arbeitslosgkeit steigt bei In- und Ausländern. Doch nur für
Migranten gibt es ein Sonderprogramm.
Foto: INSM/Flickr/ (CC BY-ND 2.0)

Dass sich das AMS und die roten Politiker über die hohe Arbeitslosigkeit unter den Ausländern wundern, verwundert. Denn heuer gibt es schon mehr als 10.000 Asyl-Anträge in Österreich, jeder dritte Wiener kommt aus dem Ausland. Das hat eine Studie herausgefunden. Wie viele Illegale hier leben, weiß sowieso keiner. Jedenfalls sagen offizielle Statistiken sehr oft ganz anderes aus, als die gefühlte Wahrnehmung der Menschen. Da braucht jetzt keiner erstaunt sein, dass es inzwischen gleich viele Aus- wie Inländer gibt, die eine Arbeit suchen. Der Verdrängungswettbewerb ist größer als je zuvor. Und was macht das AMS? Ein Sonderprogramm für Menschen mit migrantischem Hindergrund. Gestützt von den Regierungsparteien, die dafür Millionen hergeben.

Rechnungshof kritisiert Kurse des AMS

Just zu dem Zeitpunkt, als das AMS seine Pläne für arbeitslose Migranten bekannt gab, hagelte es Kritik vom Rechnungshof. Der prüfte die Schulungen, die IT- und die Jugendprogramme und stellte dem AMS dafür ein schlechtes Arbeitszeugnis aus. Von Mitte 2005 bis Mitte 2010 hatte das AMS rund 1,3 Milliarden Euro(!) für Schulungsmaßnahmen ausgegeben. Ob diese auch wirtschaftlich waren, lasse sich aufgrund fehlender Kennzahlen nicht beurteilen, so der Rechnungshof, der auch feststellte: „Die Vielzahl an Unterschieden bei Kursen ist weder sachlich noch wirtschaftlich gerechtfertigt.“ Das Arbeitsmarktservice wies die RH-Kritik zwar in einer Aussendung zurück, doch fragt man Teilnehmer solcher Kurse, hört man erschreckende Aussagen vor allem über die Sinnhaftigkeit und Qualität dieser AMS-Zwangsveranstaltungen.


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