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24. Feber 2010 / 11:19 Uhr

Vom Kunsttempel zum Tempel der Schamlosigkeit

Mit einschlägigen Begriffen wie Swingerclub, Darkroom, Lack-Leder-Latex, Bondage oder Maskenmystik bewirbt die Wiener Sezession, die sich gleich auch „Raum für Sexkultur“ nennt, eine Ausstellung des Schweizer Künstlers (?) Christoph Büchel.

Bis 18. April hat nun der kulturinteressierte Bürger die Möglichkeit, dieses Kunstprojekt in der Stadt des Sexualtheoretikers Freud zu besuchen. Nicht etwa, dass ein kritischer Blick auf kriminelle Sexualhandlungen wie Kindesmissbrauch oder Pädophilen-Pornographie geworfen wird, nein: Der Besucher wird einfach in eine einschlägige Welt mit Separees, Lustzimmern inklusive Gynäkologenstuhl oder auch Sado-Maso-Kammern gelockt. Das alles ist um wohlfeile 90.000 Euro in den Räumen Josef Maria Olbrichs installiert worden.

Doch wem auch das noch nicht genug ist, sollte sich einmal mit den Öffnungszeiten und der Preisgestaltung der Sezession beschäftigen. Tagsüber, also bis 21 Uhr, verlangt man den üblichen Preis, dann allerdings kostet es mehr, da auch – aus der Sicht der Veranstalter – wirklich mehr geboten wird.

Die Kunststadt Wien und ihr umtriebiger amtsführender Stadtrat für Kultur und Wissenschaft (hier natürlich die Affinität zu Freud) Mailath-Pokorny haben den „Verein der kontaktfreudigen Nachtschwärmer“ (für Interessierte die Webseite: www.element6.at) eingeladen, zwei Monate ihren Geschäften im Sexbusiness nachzugehen. Nunmehr braucht man, wenn man den Hang hat, sich sexueller Freizügigkeit zu befleißigen, nicht mehr in dubiosen Internetseiten herumsurfen oder die Annoncen mancher Tageszeitungen zu lesen. Man besucht einfach einen kulturellen Event und kann so seinen Neigungen kulturell Folge leisten. Der linke Mainstream macht´s möglich.

Ein anderer Aspekt freilich verärgert nicht weniger. Die Sezession erhält 550.000 Euro aus dem Steuertopf, 220.000 vom Ministerium Claudia Schmieds und 330.000 von der Stadt Wien. Und wie immer das alles unter dem Mäntelchen der Freiheit der Kunst.

Was für ein Künstler dieser Herr Büchel ist und ob überhaupt einer, darüber sollte man sich nicht den Kopf zerbrechen. Klare Worte hat der Kultursprecher der Wiener FPÖ, Karl Ebinger, gesprochen: „Hier wird die Bedeutung Österreichs als Kulturland in den Dreck gezogen. So etwas zu fördern ist ein Skandal!“

Leider steht Ebinger wie die meisten Österreicher auch auf verlorenem Posten. Kunst hat in unserer linken Gesellschaft nichts mehr mit Reinheit, Schönheit oder Ästhetik zu tun, solches ist den roten Kunstsachverständigen viel zu bourgeoise. Kunst darf nicht nur, sondern muss für diese Herrschaften provozieren. Wer anderer Meinung ist – also gerade die Hypersexualität der heutigen Zeit (von penetranten Homos über Swinger) kritisiert, ist ein verstaubter Reaktionär. Und wenn noch die katholische Kirche ein Wort über den täglichen Kunstunfug verlieren würde (was sich die meisten Repräsentanten ohnedies nicht mehr trauen), käme wahrscheinlich ein neues steuergefördertes Projekt aus uns zu, das Jesus Christus als schwulen Swinger darstellt.

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