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25. Feber 2010 / 18:30 Uhr

Staatliche Manager verdienen mehr als der Kanzler

Zum Einkommensbericht über durchschnittliche Einkommen in der öffentlichen Wirtschaft des Bundes nahmen die Abgeordneten im Parlament Stellung. Während des Prüfungszeitraumes Durch den Rechnungshof wurde festgestellt, dass die durchschnittlichen Managergehälter von rund 50 Vorstandsmitgliedern aus 23 Unternehmen im Schnitt höher sind als das Gehalt des Bundeskanzlers von ca. 283.000 Euro. Arbeiter und Angestellte mussten hingegen Lohneinbußen von bis zu 10 Prozent hinnehmen.

FPÖ-Abgeordneter Werner Königshofer kritisierte, dass Mitglieder des Vorstands der ÖBB jährlich 726.000 Euro verdienen. Nachdem die Bundesbahnen 2008 einen Bilanzverlust von fast einer Milliarde Euro vorwiesen, sei es eine „ungeheure Sauerei“, wenn darüber hinaus noch Bonuszahlungen an die Manager geleistet werden. Dieselbe Problematik sei auch bei der AUA bemerkbar. Ex-Vorstandschef Alfred Ötsch habe das Unternehmen „in den Graben gefahren“ und dafür 1,1 Mio. € als Abfertigung erhalten.

Ähnlich argumentierte auch FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky. Er sprach von einem „System der Unanständigkeit, das beseitigt gehört“. Während die Gründungsväter der SPÖ noch für Verteilungsgerechtigkeit gekämpft haben, scheinen der Partei nun diese Spitzengehälter egal zu sein.

Die beiden Regierungsparteien, besonders die SPÖ, konnten sich nur mit Mühe aus dem Rechnungshofbericht „herausreden“. Kritisiert wurden zumeist die vorhandenen Gehaltsunterschiede zwischen Frauen und Männern und die geringe Zahl weiblicher Führungskräfte. Die exorbitanten Abfertigungsprivilegien seien quasi „Altlasten aus vergangenen Tagen“.

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