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10. Jänner 2012 / 10:39 Uhr

Die Schlepper schicken jetzt die Kinder voraus

AnkerkinderDie Asylproblematik in Österreich hat einen neuen Tiefpunkt erreicht. Schleppersyndikate nutzen laut Kurier gezielt minderjährige Flüchtlinge, um Menschen ins Land bringen zu können. 230 sogenannte Ankerkinder befinden sich derzeit im Jugendzentrum des Lagers Traiskirchen – und die Tendenz ist steigend.

Ankerkinder

Ankerkinder

Kinder von afghanischen Eltern werden von Schleppern
vor das Lagertor in Traiskirchen gestellt.
Foto: hoodsie / flickr (CC BY-NC-ND 2.0)

Hintergrund dieser Taktik der Schlepperbanden: Die Erwachsenen warten im Ausland, angeblich meistens in Griechenland, bis das Asylverfahren des Kindes abgeschlossen ist. Das geht bei Kindern sehr rasch. Dann kommen die Eltern im Sinne der gesetzlichen Familienzusammenführung nach. Und weil ein Kind in Österreich praktisch nie abgeschoben wird,  wird der Zuzug zugunsten der Schlepperbanden und aller Institutionen, die mit den Asylanten gute Geschäfte machen, künstlich hoch gehalten.

Die Diskussion über die „Ankerkinder“ begann, als bekannt wurde, dass es im Jahr 2011 in Österreich mehr als 13.000 Asylanträge gab. Das bedeutet eine Zunahme im Vergleich zum Vorjahr von 30,41 Prozent. Im Zuge dieser Debatte machte Franz Schabhüttl, der Chef vom Flüchtlingslager Traiskirchen und Kenner aller Tricks der weltweiten Schleppersyndikate, auf die Problematik der minderjährigen Flüchtlinge aufmerksam. Laut Schabhüttl würden Schlepper vor allem Afghanen, die in Lagern gestrandet sind, die Kinder abnehmen und diese vor dem Lagertor in Traiskirchen aussetzen. Ein schmutziges Geschäft amauf dem Rücken der armen Jugendlichen, über das der Kurier und der ORF Niederösterreich groß berichteten.

Missfallen bei SOS Mitmensch und Caritas

Sehr zum Missfallen von SOS Mitmensch und Caritas, beide stark engagiert in der Asyllobby. Sie üben nicht etwa Kritik an den Schlepperbanden und ihrer niederträchtigen Methoden, sondern verurteilen – man glaubt es kaum – die Berichterstattung darüber. In einer OTS-Aussendung schreibt Alexander Pollak von SOS Mitmensch, dass die Anti-Asylberichterstattung auf noe.orf.at der extremen Rechten in die Hände spielen würde. Und weiter: „Strache und Co. reiben sich die Hände über unfundierte Berichterstattung über Ankerkinder.“ Gegen diesen Begriff „Ankerkinder“ protestierte auch Caritas-Direktor Michael Landau. Dies sei „schäbig, herzlos und auch inhaltlich falsch“, betonte Landau im Gespräch mit der APA. Dass Eltern und Geschwister nach Bewilligung des Asyls nachkommen dürfen, sei „nicht nur im Hinblick auf das Kinderwohl sinnvoll“, meinte er. Es sei schließlich davon auszugehen, dass nicht nur Kinder und Jugendliche etwa politisch verfolgt würden, sondern auch der Rest ihrer Familie.

SOS Mitmensch und Caritas vertragen offenbar die Wahrheit über den zunehmenden Asylmissbrauch nicht. Sie reagieren sehr sensibel und kritisieren unabhängige Berichterstattung als „falsch und tendenziös“ (SOS Mitmensch), unterstützen damit aber auch indirekt die miesen Geschäfte der Schlepperbanden, die nicht einmal davor zurückschrecken, Kinder an die Asylfront zu schicken. Dem Chef des Flüchtlingslagers Traiskirchen, Franz Schabhüttl, tun alle Asylwerber leid: „Das sind alles arme Teufel, die nur ein Stück am Leben teilhaben wollen“, sagt er gegenüber dem Kurier. Er weiß aber, dass viele keinen Asylanspruch haben und dass manchmal auch Verbrecher darunter sind.


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