Maria Vassilakous Mann fürs Radfahren in Wien hat 2012 einen ruhigen Job. Im September des Vorjahres von der grünen Vizebürgermeisterin zum ersten Wiener Radverkehrsbeauftragten inthronisiert, kann Martin Blum im Interview mit ORF.at noch keine Arbeitsleistung fürs kommende Jahr nennen. Außer das Organisieren des Bike Festivals. Das gab es aber auch schon vor der Installierung des Radverkehrsbeauftragten.
Foto: In_Zukunft_Wien / flickr/ CC BY-ND 2.0)
Als Blum seinen Job antrat, gab es scharfe Kritik von der Opposition. Er musste sich vor allem den Vorwurf gefallen lassen, dass es sich bei seinem Posten nur um eine Versorgung handle. Jetzt kam zudem heraus, dass die neue Radagentur, die Blum gemeinsam mit zwei Mitstreitern betreut, für dieses Jahr rund 900.000 Euro Budget bekam. Mit dem Geld soll bis jetzt vor allem die neue Organisation der Agentur entwickelt und die Struktur des Programms geplant worden sein, verriet Blum dem ORF. Zwei Schwerpunkte für 2012 nannte er auch: Das Bike Festival auf dem Rathausplatz und eine Radbeleuchtungsinitiative im Herbst. Erst 2013 wolle er, Blum, mit eigenen und neuen Ideen durchstarten.
Blum ist einer von vielen so genannten Koordinatoren, die Maria Vassilakou seit ihrem Amtsantritt als Wiener Vizebürgermeisterin gerne beschäftigt. Und die den Steuerzahlern viel Geld kosten. Ob sie den großen finanziellen Aufwand auch wert sind, kann bezweifelt werden. Die Stadt Wien dürfte nach den zahlreichen, teils fetten Gebühren-Erhöhungen und Teuerungen wieder genug Geld in der Kassa haben, um sich solche Luxus-Jobs leisten zu können. Gespart wird einmal mehr beim Bürger, für Versorgungsjobs der Freunde der Grünen-Frontfrau in Wien ist offenbar immer ein Budget da.
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