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13. Jänner 2012 / 09:52 Uhr

Wieder Diskussion um Rauchverbot in Gastronomie

BildIm Vierteljahresabstand brechen regelmäßig hochemotionale Diskussionen rund um das Thema Nichtraucherschutz in der heimischen Gastronomie aus. Aktuell ist es wieder so weit. Am 12. Jänner trat der Lobbyist Robert Rockenbauer, Vorsitzender der Österreichischen Schutzgemeinschaft für Nichtraucher an die Öffentlichkeit. Rockenbauers Botschaft war klar. Wie bereits in den vergangenen eineinhalb Jahren seit dem Inkrafttreten des Tabakgesetzes am 1. Juli 2010 fordert der Nichtraucherlobbyist ein Komplettverbot des Rauchens in der heimischen Gastronomie. Begründung Rochenbauers: Er hält die bisherige Gesetzeslage in der Praxis für gescheitert.

Feinstaubbelastung neues Argument

Rauchverbot

Rauchverbot

Lobbyisten wollen die Rauchverbote ausweiten.
foto: DrTorstenHenning / Wikimedia

Die unterschiedlichsten Argumente mussten in der Vergangenheit bereits herhalten, wenn Rockenbauer und Co. gegen den Tabakkonsum in der heimischen Gastronomie bzw. in der Öffentlichkeit auszogen. Nunmehr hat sich mit der Feinstaubbelastung in den Lokalen durch den Zigarettengenuss ein neues dazugesellt. So wird von Rockenbauer argumentiert, dass auch im Nichtraucherbereich der Gastronomie die Feinstaubbelastung zu hoch sei und deshalb ein Komplettverbot zu erlassen sei. Um dies zu erreichen gibt er auch konkrete Handlungsanleitungen für seine Mitstreiter. Unter dem Titel: "Wie wäre das Tabakgesetz zu kippen" werden folgende Wege zum Ziel genannt:

1. Wenn es im Nationalrat eine Mehrheit für eine Gesetzesänderung gibt.
2. Wenn viele Wirte selbst ein generelles Rauchverbot verlangen.
3. Wenn die Medien einen starken Druck auf die Politiker ausüben, dass diese genötigt werden, das Tabakgesetz rasch zu novellieren.
4. Wenn weiterhin viele Nichtraucher Verstöße gegen das Tabakgesetz an die zuständige Behörde melden.
 5. Wenn die Nichtraucher uns auch finanziell unterstützen und uns nicht nur mit Arbeit eindecken.

Standesvertreter der Gastronomie lehnen Verschärfung ab

Eine scharfe Ablehnung wird von Standesvertretern der Gastronomie formuliert. Sie verweisen auf die Wahlfreiheit des Gastes, auf die hohen Umbaukosten für die Installierung der Raucher-und Nichtraucherzonen in den Lokalen sowie auf hohe Akzeptanz durch die Gäste, die auch durch Umfragen gestützt würden. So hätten im vergangen Jahr rund 74 Prozent der Befragten ihre Zufriedenheit mit der derzeitigen Regelung des Raucher- und Nichtraucherschutzes ausgedrückt. Es bestehe also genau in diesem Bereich keinerlei gesetzlicher Handlungsbedarf.

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