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18. Jänner 2012 / 13:23 Uhr

Missbrauch im Camp der Jungen Generation

KindesmissbrauchDas darf doch nicht wahr sein! Fast täglich kommen nun Meldungen, in denen SPÖ-Politiker wegen Kindesmissbrauchs an den Pranger gestellt werden. Waren es beim Kinderheim Wilhelminenberg und bei der Volkshilfe Wien noch Angestellte der Stadt Wien beziehungsweise der Volkshilfe, so handelt es sich bei den neuesten Fällen um SPÖ-Politiker, die jahrelang im Wiener Gemeinderat saßen.

Kindesmissbrauch

Kindesmissbrauch

Wieder wurde ein mutmaßlicher Kindesmissbrauchsfall
im roten Umfeld bekannt.
Symbolfoto: aka Quique / flickr

Foto: aka Quique / flickrWie berichtet, meldete sich ein Zögling des Lehrlingsheims Hadersdorf-Weidlingau beim Weissen Ring, wo er angab, von einem ehemaligen, bereits verstorbenen Wiener Gemeinderat über Jahre hinweg mehrmals sexuell missbraucht worden zu sein. Dieser Mann, Robert V., erhielt auch eine Entschädigungszahlung zugesprochen.  Nur wenige Stunden nach Bekanntwerden dieses Skandals schreibt der Kurier unter dem Titel „Schweigegeld für Missbrauchsopfer“ über einen weiteren ehemaligen SPÖ-Politiker, der unter Missbrauchsverdacht steht. Aufgebracht hat die neue Causa ein ehemaliger Zögling. Dieser gibt laut Kurier an, in den 1960er bis Anfang der 1970er Jahre in einem Wiener Gesellenheim von diesem ehemaligen Gemeinderat missbraucht worden zu sein. Das mutmaßliche Opfer war damals 18 Jahre alt. „Er hat mich unter dem Vorwand, dass ich etwas reparieren soll, in seine Wohnung gelockt“, sagt der Ex-Zögling dem Kurier. Dort sei es zu sexuellen Handlungen gekommen.

Im April 2010 soll der beschuldigte Politiker in Ruhestand dem mittlerweile 58-jährigen Ex-Zögling 6.000 Euro überwiesen haben. „Schweigegeld“ sagt das mutmaßliche Missbrauchsopfer. Der SPÖ-Politiker dagegen behauptet im Kurier: „Ich wurde von ihm erpresst“. Der SPÖ-Mann habe mit diesem Ex-Zögling nie sexuellen Kontakt gehabt, zu einem anderen aber schon: Bei einem Wochenend-Camp der Jungen Generation habe man sich gegenseitig befriedigt, gibt der Sozialdemokrat zu. Hinsichtlich der erhobenen Vorwürfe gilt für den ehemalige SPÖ-Mann die Unschuldsvermutung.

Die SPÖ hat in dieser Sache zunehmend ein Glaubwürdigkeits-Problem. Aufgrund immer neuer Fakten, die auf den Tisch kommen und SPÖ-Politiker als Täter ausforschen, wäre es auch ratsam, die Vorsitzende der Untersuchungskommission,die die Stadt Wien zur Aufklärung der Vorwürfe bezüglich Kinderheim Wilhelminenberg eingesetzt hat, Barbara Helige, auszutauschen. Helige gilt als extrem SPÖ-nahe. Das Vertrauen in sie, wirklich alles aufklären zu wollen, ist deshalb nicht all zu groß.

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