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20. März 2010 / 17:11 Uhr

Alle 26 Sekunden wird in der EU abgetrieben

Der jüngste Bericht des Instituts für Familienpolitik (IPF) hat traurige Zahlen ans Tageslicht gebracht: In Europa werden jährlich 2,9 Millionen Abtreibungen durchgeführt, davon 1,2 Millionen im Raum der Europäischen Union. Rechnerisch bedeutet das, dass in den 27 EU-Mitgliedstaaten alle 26 Sekunden ein Kind im Mutterleib getötet wird.

Auch zeigt die Studie, dass die Abtreibungszahlen in den letzten zehn Jahren – auch in den alten EU-Ländern – um zehn Prozent gestiegen sind. Es ist beschämend, dass auf unserem Kontinent des Wohlstands so wenig für die schutzbedürftigste Form des Lebens getan wird. Abtreibungen hat es immer gegeben und wird es immer geben, sie sind und bleiben trauriger Teil gesellschaftlicher Realität. Auch mag es zahlreiche Frauen geben, die ihren diesbezüglichen Beschluß in keiner Weise bereuen. Nicht unerwähnt bleiben darf, dass hinter jeder Schwangerschaft schließlich ein Mann steht. Häufig sind es die "Väter“, die die Partnerin dazu drängen, das gemeinsame Kind "wegmachen zu lassen“. Nicht selten wird der emotionale Druck aufgebaut, man werde die Partnerin verlassen oder es dürfe eine bestehende Bindung nicht durch ein Kind von außen zerstört werden.

Tatsache ist, dass nicht wenige Frauen ihr Leben lang an den Folgen eines Schwangerschaftsabbruchs leiden. Nachweislich viele psychische und physische Erkrankungen bei Frauen sind das Ergebnis einer oder mehrerer Abtreibungen. Psychologen verwenden dafür bereits seit vielen Jahren einen eigenen Fachausdruck: Post Abortion Syndrom (PAS). Ein Thema, das in der Öffentlichkeit völlig tabuisiert wird, nicht zuletzt da sogenannte Frauenrechtlerinnen Hand in Hand mit Abtreibungs-Lobbyisten jede kritische Diskussion massiv bekämpfen und Gegner ausnahmslos als religiöse Eiferer, (Rechts-)Extremisten, "Sexualkomplexler“ oder Frauenhasser diffamieren. Hiebei ist festzuhalten, dass es nicht primär um einen religiösen Standpunkt geht. Auch für viele Atheisten und Agnostiker ist die ethische Position für das ungeborene Leben klar erkennbar. Vergessen wir nicht, dass viele Frauen sich heute gar nicht trauen, über ihre seelischen Qualen zu sprechen. Eine moderne und selbstbewusste Frau möchte nicht im Ruf stehen, ein verschrobenes – gar christliches – Frauenbild zu verfolgen. 

Die vorliegenden Zahlen müssten alle Alarmglocken zum Schrillen bringen und Europa endlich aus dem Taumel der Todessehnsucht reißen, wenn es nicht endgültig dem Migrationsdruck zum Opfer fallen will. Doch dazu müsste die Politik den Mut finden, Abtreibung unabhängig von religiösen Positionen als moralische Verwerflichkeit zu verurteilen, wie es noch immer die meisten Strafgesetzbücher Europas grundsätzlich tun, und verzweifelten Frauen die helfende Hand zu reichen. Selbstverständlich auch nach einer Abtreibung.

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