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2. Feber 2012 / 11:56 Uhr

Bundeskanzler Faymann schaut Gewalt tatenlos zu

Faymann Polizei Nach den Vorkommnissen rund um den WKR-Ball in der Hofburg fragt sich der neutrale Bürger: Ist Werner Faymann ein Bundeskanzler für alle Österreicher oder nur der Kanzler der SPÖ-Wähler und linken Radaubrüder? Jedenfalls hat der SPÖ-Vorsitzende nichts zur Deeskalation beigetragen und zu den Ausschreitungen, Brandanschlägen und Körperverletzungen einfach geschwiegen.

Faymann Polizei

Faymann Polizei

Werner Faymann und die Polizei: Dass selbst 1500 Polizisten die Besucher
des WKR-Balls nicht vor Gewalt schützen konnten, lässt den Kanzler kalt.
Foto: Werner Faymann / flickr (CC BY-ND 2.0)

Aber warum und gegen wen wurde eigentlich demonstriert? Gegen die Nazis, wie im Vorfeld kolportiert? Kann nicht sein, denn dank einer parlamentarischen Anfrage des Grünen Karl Öllinger wurde von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner festgestellt, dass es sich bei den Ballbesuchern um keine Nazis handelt. Damit fällt auch der zweite, oft genannte Grund für das Aufmarschieren der vermummten Schlägertrupps weg: Nämlich, dass die Nazis ausgerechnet am Gendenktag der Befreiung von Auschwitz feiern. Abgesehen davon war es immer der letzte Freitag im Jänner, an dem der Wiener Korporationsring seinen Ball veranstaltete. Grund dafür ist schlicht der Ballkalender in der Hofburg.

ORF spricht von 3000 friedlichen Demonstranten

Objektive Beobachter mussten also zum Schluss kommen, dass der Aufmarsch mit dem linken Mob an der Front nur gegen die freiheitliche Partei gerichtet war. Die FPÖ wird für die einstigen Großparteien immer gefährlicher. Nach letzter Umfrage haben die Blauen mit den Roten gleichgezogen. Verständlich, dass da bei den Sozialdemokraten in der Löwelstraße die Alarmglocken läuten und man Gegenmaßnahmen schmiedet – diesmal durchaus mit Hilfe jener Medien, wo der Meinungskauf (sei es durch Inseratenschaltungen oder durch Besetzung der Posten mit Sympathisanten) funktioniert. Christoph Feurstein, der Moderator der ORF-Sendung Thema, sei hier als typisches Beispiel genannt. Dieser sprach allen Ernstes von „3000 friedlichen Demonstranten“. Andere Journalisten schlichen sich beim WKR-Ball ein und suchten vergeblich nach Ausrutschern, um darüber negativ berichten zu können. Schließlich will ein Standard-Maulwurf doch ein Zitat gehört haben, das er dann nach Darstellung von FPÖ-Obmann HC Strache aus dem Zusammenhang riss und in seiner Zeitung veröffentlichte. Ein weiterer ORF-Mann, ZiB-Moderator Tarek Leitner, ließ sich darauf am 30. Jänner zu folgendem ungeheurlichen Satz hinreißen: "Parteichef Strache vergleicht die Vernichtung der Juden mit den Protesten gegen den Burschenschafterball."

Diskreditierung am liebsten mit der Faschismuskeule

Mit Vorverurteilungen waren die Medien und  auch Bundespräsident Heinz Fischer, der zu den Prügeltrupps vor der Hofburg auch kein Wort sagte, schnell zur Stelle. Fischer urteilte einfach, ohne die Gegenseite zu hören und verweigerte HC Strache einen Verdienstorden, den jeder Abgeordnete bekommt, wenn er eine gewisse Zeit im Parlament tätig ist. Faymann und Fischer (beide SPÖ und beide offenbar nicht für alle Österreicher im Amt) verfolgen mit ihrem Schweigen und ihren Aktionen im Zusammenspiel mit den Medien nur ein Ziel: Strache und seine erfolgreiche Bewegung, die stärker scheint als zu Haiders Zeiten, zu diskreditieren. Marine Le Pen, die Chefin des Front National in Frankreich und ebenfalls Gast am WKR-Ball, sagte dazu die richtigen Worte: „Wenn die politischen Gegner keine Argumente mehr haben, holen sie die Faschismuskeule hervor. Aber immer mehr Menschen durchschauen dieses Spiel.“

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