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5. Feber 2012 / 10:42 Uhr

Europa und China wollen in der Raumfahrt kooperieren

BildDie Schuldenkrise zeigte ihre Auswirkungen auch auf die Raumfahrt. In den USA und in Europa mussten die Raumfahrtsprogramme reduziert werden. Deshalb plant die Europäische Raumfahrtsbehörde (ESA) nun eine Kooperation mit China, wo dank des Aufschwungs bereits an Mondlandungen und bemannten Raumfahrten geforscht wird. Diese Kooperation könnte die amerikanische Vormachtstellung im Weltraum ernsthaft gefährden, bisher duldeten die USA keine Bedrohung ihrer Dominanz. Nun bauen sich politische Spannungen auf.

 

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Die USA sehen ihre Dominanz im Weltraum bedroht.
Foto: NASA / public domain

Federführend in der europäischen Weltraumpolitik ist Deutschland. Ein deutsch-chinesisches Projekt wurde bereits gestartet, eine Raumkapsel enthält eine Box mit Pflanzen, Bakterien und Krebszellen, um deren Reaktion auf Schwerelosigkeit zu erforschen. Laut Peter Hinze (CDU), dem Raumfahrtsberater der Kanzlerin Angela Merkel, soll dieses Projekt der Anfang einer breiten Zusammenarbeit zwischen Deutschland und China sein. Auch von den Asiaten gibt es positive Signale: Noch vor 2020 soll ein chinesisches Raumschiff an die Internationale Raumstation andocken, alternativ könnte auch ein europäisches Raumschiff zur chinesischen Raumstation fliegen. Mitglieder der ESA beginnen bereits, chinesisch zu lernen.

Die ESA betrachtet die Kooperation mit China als eine Erweiterung der Weltraumprojekte. "Wir sollten nicht der gefährlichen Rhetorik eines neuen kalten Krieges im Weltraum zum Opfer fallen", so der Direktor der Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), Johann-Dietrich Wörner. Der Druck geht nämlich eindeutig von der USA aus: Die dortige Doktrin verlangt eine dominante Rolle im Weltraum. Europäische Betriebe werden boykottiert, wenn sie wichtige Technologie nach China liefern. Auch ein Andocken Chinas an die Internationale Raumstation wird von der USA heftig abgelehnt.

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