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15. Feber 2012 / 09:33 Uhr

Wird der Golf von Mexiko in Golf von Amerika umbenannt?

BildIn Mississippi wurde im Repräsentantenhaus ein Gesetzesantrag vorgestellt, in dem vorgeschlagen wird, den Golf von Mexiko in "Golf von Amerika" umzubenennen. Initiator des Entwurfs ist der demokratische Abgeordnete Steve Holland. Nachdem diese Aktion im Internet immense Wellen geschlagen hatte, stellte Holland klar, dass es sich hierbei um Satire handelte, um seine republikanischen Kollegen und deren Einwanderunspolitik aufs Korn zu nehmen.

 

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Der Name des Golf von Mexiko erregt die Gemüter.
Foto: ILA-Boy / wikimedia / GNU GPL

"Für alle offiziellen Zwecke im Staat Mississippi soll das Gewässer im Süden der Bezirke Hancock, Harrison und Jackson als 'Golf von Amerika' bekannt sein" ist der Inhalt des umstrittenen Entwurfes. Er könnte ab 1. Juli in Kraft treten. Zunächst nicht als Satire erkennbar, da in allen Formalitäten korrekt eingebracht, versetzte der Antrag immigrantenfreundliche Gruppen in Rage.

"Offensichtlich nehmen sie ihre Verantwortung nicht ernst", schrieb Bob Quasius, Präsident einer Gruppierung, die mehr Immigranten in die republikanische Partei holen möchte, offenbar im Zuge einer Vorahnung in einem öffentlichen Brief: "Wenn dieser Entwurf die Legislatur passiert und ins Gesetz geschreiben wird, ist es vielleicht Zeit, den Fluss Mississippi umzubenennen."

Auch nachdem bekannt wurde, dass der Entwurf nicht ernst gemeint war, ist die Aufregung noch nicht vorüber. In einem Radiointerview behauptete Holland, seine republikanischen Kollegen wollten alle mexikanischen Elemente loswerden. Diese Bewegung hätte er aufnehmen wollen. Nichtsdestotrotz wird die Aktion weiterhin kritisiert: Sie sei eine Verschwendung von Steuergeld, Holland solle sie zurückziehen und sich entschuldigen, so Quasius. "Es ist nicht die Zeit und der Ort für Satire." Rasse, Immigration und Ethnizität seien zu sensible Themen dafür.

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