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17. Feber 2012 / 09:37 Uhr

27. Jänner 2012 – Menschenhatz und Gewalt in den Straßen Wiens

PressekonferenzAuf reges Medieninteresse stieß die Pressekonferenz des Wiener Korporationsring Ballausschusses im Café Landtmann. Erlebnisberichte von Ballgästen zu Vorfällen im Vorfeld des Wiener Korporationsballs waren das Thema. Bisher zeichneten elektronische wie Printmedien das Bild einer friedlichen Demonstration. Kleinere Vorfälle wurden zwar eingeräumt, aber weitgehend verharmlost. Besonders hervorgetan hatte sich ZiB-2-Moderater Armin Wolf, als er die Sicherstellung einer Bombe und den Brandanschlag auf die Räumlichkeiten einer Studentenverbindung als Lappalie herunterspielte.

Pressekonferenz

Pressekonferenz

Die Ballorganisatoren berichten von linksextremer Gewalt.
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Unkommentiert lasen Ballorganisator Udo Guggenbichler und sein FPÖ-Kollege im Wiener Landtag, Dietbert Kowarik, vor versammelter Journalistenschar aus einer Auswahl von Zuschriften, die sie in den letzten Tagen erreicht hatten. Die Schilderungen bedurften keines Kommentars, sie sprachen für sich. Besonders berührend war die Geschichte einer blinden Dame, die ebenfalls den Attacken der antifaschistischen Gewalttäter ausgesetzt war. Unzensuriert.at berichtete.

Nicht nur Ballbesucher schilderten ihre Erlebnisse, auch ein Taxifahrer nahm sich die Mühe, den Ballorganisatoren zu schreiben. Dieser Taxilenker, Herr H., hatte an diesem Abend nicht nur Ballbesucher chauffiert, er zählte auch Demonstranten zu seinen Fahrgästen. Diese waren mitunter sehr gesprächig. Sie erzählten, dass sie gegen Bezahlung aus Deutschland angereist seien, um bei der Demo "anständig Krach" zu machen. Auch Brandsätze hätten sie dabei. Umgehend übergab daraufhin der Taxifahrer seine Fahrgäste der Polizei. Herr H. wusste auch von Wahrnehmungen anderer Taxikollegen zu berichten, die von am Boden liegenden Ballbesuchern erzählten, auf die von Demonstranten eingetreten wurde. Taxifahrer, die nach Ansicht der linksextremen Chaoten "Nazis" transportierten, machten sich und ihre Fahrzeuge generell zur Zielscheibe hemmungsloser Aggression. Gezielt wurden die Taxis ausgespäht, ob sich Ballbesucher darin befänden. Auf solche Fahrzeuge wurde gespuckt und eingetreten. Türen wurden aufgerissen, Fahrgäste attackiert. Einige Fahrzeuge trugen Blechschäden davon, zumindest an einem Taxi wurde sogar eine Scheibe zertrümmert.

Ballgäste waren linksextremer Gewalt hilflos ausgeliefert

Herr R. schildert seine Begegnung mit den laut ORF und anderen Medien friedlichen Demonstranten folgendermaßen:

Wir wurden bespuckt, beschimpft und massiv bedrängt. (Rufe: "Nazischlampen", "Nazihuren" "Ein Baum, ein Strick, ein Burschengenick." usw.) Minuten darauf konnte mein Corpsbruder ein Taxi organisieren. Mein Corpsbruder und ich versuchten, so gut es uns möglich war, das ungehinderte Einsteigen der Damen zu sichern. In dieser Situation erhielt ich einen Faustschlag auf mein rechtes Ohr und Pfefferspray in den unteren Teil meines Gesichtes, mein Corpsbruder wurde von einer vollen Bierdose am Hals getroffen und umgestoßen, eine der Damen wurde von hinten in den Rücken geschlagen.

Wie ein roter Faden zieht sich durch die Berichte, dass die Polizei nur in Ausnahmefällen einschritt, sich im Wesentlichen aber auf bloße Anwesenheit beschränkte. Dazu die Schilderung der Ereignisse von Herrn G.:

Plötzlich stießen ca. 30-40 vermummte, schwarz gekleidete Personen auf uns zu und griffen uns körperlich und verbal an. Sie wirkten mit Fäusten und  Beinen körperlich auf uns ein. Sie nahmen auch keine Rücksicht auf Frauen! Die Damen wurden ebenfalls attackiert! Sie beschimpften uns als – Zitat – "Nazischweine", "Wixer", "Hurensöhne" und es gab auch Aussagen wie, ich zitiere: "Ihre Schweine gehörts alle gehängt und daschossen!!!" Wir machten uns Sorgen, dass etwas passieren würde denn die Polizei stand ca. 200m weiter in Schutzanzügen, machte jedoch nicht den Anschein, dass sie uns helfen würden." Tatsächlich wurden kurz darauf Personen aus Herrn G´s Gruppe verletzt. G. weiter: "Wie gesagt, die Polizei schaute aus großer Entfernung nur zu! Kein Einschreiten, keine Hilfe…NICHTS!!!

Ähnliches schreibt Herr D.:

Ballbesucher, die die letzten Meter zu Fuß gingen wurden unmittelbar neben meinem Taxi tätlich mit Faustschlägen und Fußtritten angegriffen. Ein Polizist in Zivil stand 10 Meter entfernt und beobachtete den Überfall. Er tat nichts.

Herr K. berichtet von seiner Taxifahrt folgendes:

Nach etlichen Umwegen sind wir mit unseren Taxi in den Kohlmarkt eingebogen Rund um uns Absperrungen, Polizeisirenen, immer wieder brüllende und wild gestikulierende, meist vermummte Personen, die uns wüst beschimpften. Böller und Feuerwerkskörper wurden auf die Taxis und jene geworfen, die nicht mehr in Taxis saßen. Leute stürzten sich auf Taxis und droschen mit Fäusten und Gegenständen darauf ein. Im hinteren Taxi wurde die Tür aufgerissen und Gegenstände hineingeworfen. Demonstranten irrten herum wie Jäger und bewarfen alles, was nach Ballgast aussah, mit Gegenständen. Und das Erstaunliche war, die teilweise vorhandene Polizei rührte keinen Finger.

Doch nicht nur Ballgäste auf dem Weg zur Veranstaltung waren an diesem Abend Ziel linksextremistischer Gewalt. Auch die Räumlichkeiten von Studentenverbindungen waren Ziel blindwütiger Angriffe. So beschreibt der Student G. den Angriff auf das Verbindungshaus der Akademischen Burschenschaft Bruna Sudetia:" folgendermaßen:

Zwischen 20-30 Vermummte versuchten unseren Sektempfang zu stürmen, gelangten in unser Stiegenhaus und begannen die Tür zu unserer Bude einzutreten….Währenddessen zündeten die Vermummten bengalische Fackeln, Böller und bewarfen unsere Türe sowie das Wappen mit Farbbeuteln. Einer der Bengalen hätte sich fast bis zu den Gasleitungen durchgebrannt. Im ganzen Haus stieg Rauch auf und drang auch in die Wohnungen ein.

Anderenorts wurden von Randalierern die Fensterscheiben eines Verbindungshauses mit Wurfgegenständen eingeschossen.

Ausführlich nachzulesen sind die Erlebnisberichte unter:

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