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18. März 2012 / 16:44 Uhr

Gauck mit überwältigender Mehrheit zum Präsidenten gewählt

Wie erwartet wurde Joachim Gauck mit überwältigender Mehrheit von der Bundesversammlung zum neuen Deutschen Bundespräsidenten gewählt. Der Versammlung gehören 1240 Wahlmänner an. 620 stellt der Bundestag, weitere 620 die Länderparlamente.  Politisch setzte sich das Kollegium folgendermaßen zusammen: CDU/CSU 486, SPD 331; Grüne 147; FDP 136; LINKE 124; Freie Wähler 10; NPD 3; Piratenpartei 2: Schleswig-Holsteinischer Wählerverband 1.

991 Stimmen für Joachim Gauck

Joachim Gauck

Joachim Gauck

Joachim Gauck konnte eine klare Mehrheit auf sich vereinigen
Foto: Michael Lucan/pixeldost / Wikimedia (CC-BY-3.0)

Für Gauck waren  991 Stimmen abgegeben worden, 126 Stimmen entfielen auf die Kandidatin der neokommunistischen Partei DIE LINKE, Beate Klarsfeld, 3 Stimmen auf den Kandidaten der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD), Olaf Rose, der vor der Wahl beklagt hatte, von den Medien ignoriert zu werden. Tatsächlich hatten mehrere Zeitungen und Sender die Kandidatur Roses völlig verschwiegen und stets nur von zwei Bewerbern gesprochen. 108 Stimmen waren ungültig. Insgesamt wurden 1228 abgegeben.

Gauck ist Kandidat von Regierung und Opposition

Dass das Votum für den Kandidaten Gauck so klar ausfiel, lag an der breiten Unterstützung durch Regierung und Opposition. Bereits vor zwei Jahren war er als Kandidat von SPD und Grünen gegen Christian Wulff angetreten, aber unterlegen. Nach Wulffs schmachvollem Abschied konnte die rot-grüne Opposition für ihren Kandidaten Gauck auch FDP und CDU/CSU gewinnen. Ursprünglich wollte Kanzlerin Merkel neuerlich mit einem eigenen schwarz-gelben Regierungskandidaten in die Wahl gehen. Nach dem Doppelrückzug der Bundespräsidenten Köhler und Wulff und dem Ausscheren der FDP zu Gunsten von Gauck ließ sie dieses Projekt aber wieder fallen.

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