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3. April 2012 / 10:16 Uhr

Wiener Charta Riesenflop für SPÖ und Bürgermeister Häupl

Die SPÖ und ihr Vorsitzender in Wien, Bürgermeister Michael Häupl, erleiden einen nach dem anderen Flop. Zuerst die enttäuschende Mitgliederbefragung, bei der von 70.000 Fragebögen nur 7.000 retour kamen, und jetzt das dramatisch schlechte Ergebnis bei der so genannten Wiener Charta. Häupl hatte mit Millionenaufwand und auf Kosten der Steuerzahler eine Befragung der Wiener durchführen lassen. Beschämend: Von den 1,8 Millionen Bewohnern beteiligten sich nur 1.848 Menschen.

Michael Häupl

Michael Häupl

Bürgermeister Michael Häupl erlebte mit der Wiener Charta einen Mega-Flop.
Foto: Werner Faymann/flickr/(CC BY-ND 2.0)

Dabei hatten es sich die Roten in Rust, wo sie Jahr für Jahr tagen, so schön ausgemalt: Die Partei bedient sich der Steuergelder und macht in Wien eine Bürgerbefragung. Unter dem Titel „Wiener Charta“ wollte die Stadt von ihren Bewohnern Regeln aufstellen lassen, nach denen das Zusammenleben funktionieren soll. Die SPÖ wäre dann fein raus, weil sie dann bei jeder Diskussion sagen könnte: „Was wollt ihr? Die Regeln habt ihr gemacht!“ 

Allerdings haben Häupl und seine Genossen die Rechnung ohne Wirt, sprich die mündigen Bürger, gemacht. Denn diese ließen sich kein X fürs U vormachen und spielten diesmal nicht mit. Gründe dafür gibt es viele. Resignation, weil das Thema „Ausländer“ sowieso wieder unter den Teppich gekehrt wird, war wohl ein Beweggrund für viele, nicht mitzutun. Aber auch die Erfahrung der vorigen Befragung, bei der die Bürger eindeutig gegen die City-Maut stimmten, die jetzt aber quasi durch die Hintertür mit der Ausweitung der Pickerlbezirke geschaffen wird.

1848 Menschen beteiligten sich an der Wiener Charta. Das ist mehr als schwach und eine kräftige Watschn für den Bürgermeister. Wenn man bedenkt, dass es allein schon 70.000 SPÖ-Mitglieder in Wien gibt, kann man getrost von einem Desaster sprechen. Dabei hatten sich Häupl und seine Genossen schwer ins Zeug gelegt. Plakate wurden gedruckt, Medienberichte lanciert, sogar SMS-Nachrichten von einer gewissen Beatrix wahllos an die Wiener versandt, in denen aufgerufen wurde, bei der Wiener Charta mitzumachen. Ohne Erfolg, wie sich herausstellte. Die Wiener und auch die SPÖ-Wähler haben von der Häupl-Politik offenbar die Nase voll.

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