Im französischen Präsidenten-Wahlkampf fällt zuletzt vermehrt ein neuer Name: Jean-Luc Mélenchon, dem Anführer der Front de Gauche (Linksfront), werden gute Chancen eingeräumt, die Front-National-Kandidatin Marine Le Pen zu überflügeln. Der Kommunist mir radikalen Ansichten will sogar noch mehr erreichen und gibt als Ziel aus, besser abzuschneiden als der Sozialist Francois Hollande. Für das „Land der Liebe“ ist dies jedoch eine besorgniserregende Entwicklung – nicht nur aus politischen Grünen.
Foto: Jebulon / Wikimedia
Wer sind auf der politischen Bühne Frankreichs diejenigen, die am sexuell am stäksten frustriert sind? Dieser Frage ging das IFOP-Umfrageinstitut im Auftrag des Magazins Hot Vidéo nach. Die Antwort: die Anhänger von Jean-Luc Mélenchon, und zwar 35 % von ihnen. Die Umfrage mit dem Titel "Die Moral der Franzosen und ihre politische Orientierungen" wurde mit einem Sample von 1411 Personen gemacht und zeigt auch, dass sexuelle Freiheit nicht zwangsläufig mit persönlicher Entfaltung oder Selbstverwirklichung Hand in Hand geht.
Die sexuelle Unzufriedenheit der Wähler der Linksfront ist nämlich mit einer Neigung zur Untreue assoziiert: 44 % der Anhänger der Linksfront hatten bereits eine außereheliche Affäre und 9 % haben sich im Partnertausch geübt. Ein weiteres überraschendes Resultat dieser Befragung: Es sind die Wähler des Front National, die am häufigsten Sex haben, nämlich im Schnitt acht Mal im Monat. Sollte das Ergebnis Marine Le Pens tatsächlich unter den Erwartungen liegen, würde dies auch ins Bild einer anderen aktuellen Studie passen: Drei von vier Werktätigen in Frankreich fühlen sich nämlich zu müde für Sex.
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