Die Natur in Wien hat einen neuen Feind: die Wiener Grünen. Seit die Grüne Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou an der Macht ist, ging sie beim Ring-Radweg über (Baum)-Leichen, wurde die unabhängige Naturwacht ausgerottet und nun droht der Supergau: In der Wiedner Hauptstraße sollen für den Bau eines Radweges 100(!) Bäume abgesägt werden.
wächst kein Gras mehr.
Foto: illohm / flickr (CC BY-NC 2.0)
Wenn die Grünen die Wahl zwischen dem Bau von Radwegen und Bäumen haben, entscheiden sie sich für den Radweg. Die Natur ist ihnen dann offenbar egal. Das war schon beim Ring-Radweg so, bei dem das Öko-Gedankengut offensichtlich an Bedeutung verlor und eine kerngesunde Linde ihr Leben. So schnell konnte man gar nicht schauen, war der Baum auch schon weg, der Baumschutz völlig egal.
SPÖ und Grüne in einem Boot
Jetzt, in der Wiedner Hauptstraße im vierten Wiener Bezirk soll es noch brutaler werden. Der wilde Plan: Zugunsten von Radwegen auf beiden Seiten sollen 100 Bäume der Kettensäge zum Opfer fallen. Denn wegen dieser Allee sei derzeit die Verlängerung der Radwege stadteinwärts ab der Schönburgstraße angeblich nicht möglich. Die Bezirksgrünen wendeten sich deshalb mit Unterstützung der Bezirks-SPÖ an Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou. Sie solle die Umgestaltung in Auftrag geben.
Gudenus kritisiert "Kettensägenmassaker"
Die Grünen argumentieren, dass die Bäume demnächst ihr Höchstlebensalter erreichen würden. Für einen Radweg seien sie ein Hindernis. Mehr als eigenartig, denn sonst konnte den Grünen die Bäume nicht alt genug werden. Darüber ärgert sich ÖVP-Bezirksrat Johannes Pasquali, der gegenüber der Tageszeitung Österreich sagte: „Wenn es ums Radfahren geht, kennen die Grünen keine Grenzen – da sollen sogar sogar Bäume gefällt werden.“ Pasquali will dafür kämpfen, die 100 Jahre alte Allee, die schon um viele Ersatzpflanzungen verjüngt wurde, zu erhalten. Drastischer reagierte auf den bevorstehenden Baum-Mord der Wiener FP-Klubobmann Johann Gudenus. Er nennt den Umbauplan in der Wiedner Hauptstraße ein „Kettensägenmassaker“ und „grünen Wahnsinn“.
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