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22. April 2012 / 11:52 Uhr

Frankreich-Wahl: Marine Le Pen kämpft um Platz drei

Mit der ersten Runde der Präsidentenwahlen findet in Frankreich ein langweiliger Wahlkampf ein vorläufiges Ende, in dem die wichtigsten Themen wie die Euro-Krise und die Staatsschulden ausgespart wurden. Dies befindet der französische Philosoph und Schriftsteller Alain de Benoist in einem aktuellen Kommentar für die Junge Freiheit. Der Sieger wird wohl zwischen dem Amtsinhaber Nicolas Sarkozy und seinem sozialistischen Herausforderer Francois Hollande ermittelt.

Marine Le Pen

Marine Le Pen

Marine Le Pen setzte auf Kritik an Einwanderung uns Islamisierung.
Foto: Jérémy Jännick / Wikimedia (CC BY 3.0)

Sarkozy, den viele vor Monaten totgesagt hatten und sogar an seinem Einzug in die Stichwahl gezweifelt hatten, ist nun wieder da. Als Wahlkämpfer freilich nur, wie de Benoist klarstellt:

Der Präsident, der im politischen Alltagsgeschäft immer wieder aufs neue enttäuscht, ist im Wahlkampf plötzlich wieder ganz in seinem Element. So konnte er sich Schritt für Schritt am eigenen Zopf aus dem Umfragetief seiner Partei hochziehen – zum Schaden nicht nur von Hollande, der einigen Boden an den aggressiver und überzeugender wirkenden Mélenchon verlor, sondern auch des Front National.

FN-Kandidatin Marine Le Pen, die sich zu Beginn des Wahlkampfes Hoffnungen auf eine Stichwahl gegen Hollande machen durfte, findet sich nun in einem Duell um Platz drei gegen den linksextremen Jean-Luc Mélenchon, der dank Medienunterstützung zur Überraschung des Wahlkampfs wurde. Das Wählerpotential des Front National wird sowohl von ihm als auch von Amtsinhaber Sarkozy ins Vieser genommen, kommentiert Alain de Benoist:

Dank der islamistischen Morde von Toulouse und Montauban konnte er eine kompromisslose Haltung an den Tag legen, die bei den Wählern gut ankam. Marine Le Pen hatte folglich keine andere Wahl mehr, als ihn darin noch überbieten zu wollen. Sie ließ die sozialpolitischen Themen links liegen und konzentrierte sich von nun an auf Verbalattacken in Fragen der Einwanderungspolitik und des diesbezüglichen Glaubwürdigkeitsdefizits des amtierenden Präsidenten. Auch der Aufstieg Jean-Luc Mélenchons wirkte sich zu Le Pens Ungunsten aus. Seine überaus brutalen Anwürfe gegen sie dienten dem strategischen Ziel, ihr die Stimmen der Wähler aus der Arbeiterklasse streitig zu machen, die für den Front National seit jeher von großer Bedeutung waren.

Die am Ende wieder etwas zu kurz gekommenen sozialpolitischen Themen sind es, die auch Alain de Benoist „aus dieser Richtung erstmalig vernimmt“: einer radikale Kritik an Wirtschaftsliberalismus, Kapitalismus und Profitstreben.

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