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USA

26. April 2010 / 18:21 Uhr

Cyber-Mobbing: Psychoterror im Internet

Mit der zunehmenden Verlagerung der zwischenmenschlichen Kommunikation in Medien wie das Internet, werden leider nicht nur die positiven Seiten menschlichen Austauschs übernommen: Durch die breite Verfügbarkeit der persönlichen Daten sind die Benutzer nicht nur durchschaubar, sondern auch direkt angreifbar. Ein weit verbreitetes Phänomen nennt sich "Cyber-Mobbing".

Dabei werden Personen über ihre Online-Präsenz beleidigt und verspottet. Diese Erniedrigung kann bis zum Selbstmord der betroffenen Person führen.

Am meisten sind von dieser Entwicklung Lehrer und Schüler betroffen: Sehen die Mobber ihre Aktivitäten auch nur als harmlosen Scherz an, so werden dem Opfer dennoch tiefe seelische Wunden geschlagen. Parallelen zum "realen" Mobbing sind nicht zu übersehen. In Amerika beispielsweise hat sich eine 15-jährige selbst erhängt, nachdem ihre Schulkollegen ihr mehrmals täglich per Facebook schwere Beleidigungen und Aufrufe zum Selbstmord zukommen ließen.

Doch Cybermobbing muss grundsätzlich nicht ungestraft bleiben: Im Fall dieser Schülerin ermittelt die Polizei. Doch Mobbingopfer sind durchaus berechtigt, selbst nach Hilfe zu suchen. Die Fälle müssen offen angesprochen und thematisiert werden (besonders unter Schülern ist die Intervention mit Eltern und Klassenlehrern ratsam). Auch sollte nicht vergessen werden, dass die meisten Formen des Cybermobbings sogar strafbar sind. Wie auch im realen Leben bezieht sich das Gesetz auf Beleidigung, üble Nachrede und im Falle veröffentlichter Fotos, auch auf das verletzte Persönlichkeitsrecht.

Fällt man in sozialen Netzwerken also Mobbing zum Opfer, so wird die typische Opfermentalität, mit der die Beleidigungen still ertragen werden, oft zu noch größerem Druck führen. Angriffe auf die eigene Person müssen, genau wie im echten Leben, mit aller Energie bekämpft und verfolgt werden.

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