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10. Mai 2012 / 10:01 Uhr

SN-Journalist assoziiert Nationalflagge mit Nationalsozialismus

Linken Journalisten ist kaum ein Thema zu absurd, um sich im Kampf gegen „Rechts“ zu betätigen. So musste jüngst auch die Nationalflagge dafür herhalten: In den Salzburger Nachrichten wurde der Pinzgauer Flaggenproduzent Gerald Heerdegen interviewt. Da die Flagge eine der normalsten Sachen auf der Welt ist, würde man sich ein entspanntes Gespräch erwarten. Weit gefehlt. Der Interviewer Christian Resch hat seine linke Ideologie dermaßen inhaliert, dass er die Nationalfahne nur mit Vergangenheit, Diskriminierung und Nationalsozialismus assoziieren kann. So wird das Gespräch zu einem aggressiven, beleidigenden Verhör, das nicht etwa der Information der Leser dient, sondern Reschs persönlicher Kampagne gegen das Phantom eines grundsätzlich bösen, gefährlichen Nationalismus.

Die Nationalflagge tut niemandem weh

Die Nationalflagge tut niemandem weh

Die österreichische Flagge tut niemandem weh.
Foto: Arz / Wikimedia

Damit bezweckt Resch offensichtlich zwei Dinge: Wie viele Kollegen scheint auch er ein starkes Bedürfnis nach Selbstdarstellung zu haben, da er beinahe in jeder Frage seiner Abneigung gegen die Nation Ausdruck verleihen muss, obwohl er sich dabei ständig wiederholt. Sein zweites Ziel ist es, den Flaggenproduzenten in ein möglichst rechtes Eck bis hin zum Nationalsozialismus zu drängen und damit in sein linkes Weltbild zu integrieren.

Nach einem harmlosen Geplänkel, dass dazu dienen soll, den Anschein eines wirklichen Interviews zu wahren, geht es mit einer wenig intelligenten Frage ideologisch zur Sache: „Wer kauft heutzutage eigentlich so was? Die Zeit der Fahnen ist doch vorbei, oder?“ Flaggenproduzent Heerdegen entgegnet schlicht, dass jährlich zwischen 20.000 und 30.000 Nationalflaggen verkauft werden. Da sich Heerdegen nicht so leicht provozieren lässt, probiert Resch, ihn mit einer groben Beleidigung aus der Reserve zu locken: Ob es etwas anderes sei, Flaggen herzustellen, als Waschmittel oder Windeln? Heerdegen aber spielt das Spiel weiter brav mit, meint, eine Flagge sei natürlich mehr, es gehe immerhin um Zugehörigkeit zu einer Gruppe.

Fahne etwas "politisch sehr Belastetes"

Wenig später geht Resch erneut in die Offensive und legt schon vorsichtig die Hand an die Nazikeule: Man sollte doch den Nationalimus langsam hinter sich lassen. Und eine Fahne sei doch etwas „politisch sehr Belastetes“. Heerdegen reagiert meisterhaft auf diesen inhaltsleeren Ideologie-Sprech: „Sicher – aber nicht so, wie ich es sehe. Ich will signalisieren, wozu ich mich bekenne, nämlich Österreich.“

Damit ist Resch natürlich nicht zufrieden. Deshalb versucht er, Heerdegen noch deutlicher in Richtung Nazi zu rücken, indem er ihm eine Distanzierung vom Nationalsozialismus abverlangt: „Gäbe es auch Flaggen, die sie nicht machen würden? Rein ideologisch.“ Als ob ein Produzent von Flaggen diese Distanzierung nötig hätte. Heerdegen liefert sie natürlich trotzdem: Eine Hakenkreuzfahne würde er wahrscheinlich nicht produzieren.

Wir sind ja alle Menschen – aber geh!

Jetzt hat Resch sein Pulver eigentlich verschossen. Weder mit Verachtung, Beleidigung, pseudointellektuellen linken Phrasen, noch mit der Nazikeule ist es ihm gelungen, den Flaggenproduzenten ins rechte Eck zu drängen, der sich gekonnt als weltoffener Patriot positioniert hat. Doch Resch kann nicht aufgeben und führt seinen antinationalen Feldzug fort, der dann freilich nur mehr das schon Gesagte in anderen hohlen Phrasen enthält und den Leser spätestens jetzt ziemlich langweilen dürfte: „Also verliert das Nationale doch eher an Bedeutung, und die Kommerzfahne wird immer wichtiger.“ „Ist das nicht auch ein Fortschritt, sich nicht mehr nur mit der Nation und ihrer Flagge zu identifizieren? Wir sind ja alle Menschen – da kann man doch sagen: Warum müssen wir uns in einzelnen Gruppen hinter gewisse Symbole scharen?“ Heerdegen reagiert darauf auf die beste Art und Weise: Er spielt geduldig mit und wiederholt sich ebenfalls.

Am Schluss bewahrheitet sich ein altes Gesetz: Wenn argumentativ nichts mehr hilft, bleibt nur noch die Brachialgewalt der Nazikeule, auch gegen einen harmlosen Flaggenproduzenten, wenn er nicht das sagt, was man hören will. So ist die primitiv-absurde letzte Bemerkung des Interviewers: „Aber eine Fahne ist und bleibt ein heikles Produkt. Nicht nur, weil die Nazis so gern „die Fahne hoch“ gesungen haben.“

Das Böse hinter dem Symbol der Staaten?

Die Flagge ist also doch böse, und damit ist die linke Welt am Ende gerettet – allerdings nur für Linke vom Niveau eines Herrn Resch, die hinter einem harmlosen Staatssymbol das Böse vermuten. Statt der Nationalflagge sollte Herrn Resch Folgendes bedenklich stimmen: Seinen Lesern, die zum Großteil keine Flaggen-Hasser und Antinationalisten sind, eine solche Hetze als Interview zu verkaufen, ist weder zeitgemäß noch ein Fortschritt.

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