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15. Mai 2012 / 00:09 Uhr

Gesinnungsjournalismus macht Jagd auf Frei.Wild

Eine besonders mieses Stück Gesinnungsjournalismus lieferte die Hamburger Wochenzeitung Die Zeit in ihrer Online-Ausgabe ab. Unter dem Titel „Die neue Reichskapelle“ versucht "Rechtsextremismus-Experte" Johannes Radke, die Südtiroler Rockgruppe Frei.Wild ins rechte Eck zu stellen. Kernvorwurf des Autors: Die Bandmitglieder bekennen sich dazu, Südtiroler zu sein, und sprechen in ihren Liedtexten das Unrecht an, das der deutschen und ladinischen Volksgruppe seit 1918 widerfahren ist. Doppelt verdächtig für die Gesinnungsjournalisten: Eines der Bandmitglieder engagierte sich vor Jahren bei den Südtiroler Freiheitlichen. Dass sich die Band seit Jahr und Tag von jeder Form des Extremismus distanziert und einfach nur guten Deutschrock spielt, der gesellschaftspolitisch relevante Themen anspricht, wird bewusst unterschlagen. Doch der Zuspruch des Publikums für die Band kümmert sich nicht um die veröffentlichte Meinung.

Bekenntnis zur Herkunft als "Grölgesang der Heimat" abqualifiziert

Frei.Wild in Concert

Frei.Wild in Concert

Die Deutschrocker Frei.Wild bekennen sich zur Südtiroler Heimat
foto: Pakeha / Wikimedia (CC-BY-SA-3.0)

„Neue Reichskapelle“, „Hochalpiner Patriotenrock“, „Grölgesang der Heimat“, „nationalistische Hymne“, „kitschiges Heimatabendpathos“, „völkisch-nationalistische Melange aus dem Rockmusikantenstadl“,  „Blut-und-Boden-Ideologie“, „Mischung aus Tiroler Folklore und rechtsextremer Hetze“ sind nur einige der Attribute, mit denen Die Zeit das Musikschaffen der Südtiroler Rockband Frei.Wild abqualifiziert. Weil sich die Texte der Deutschrocker von Frei.Wild mit dem Begriff Heimat im Allgemeinen und dem Schicksal ihrer Südtiroler Heimat im Speziellen beschäftigen, sind sie in den Fokus der Political Correctness geraten.

Frei.Wild beschämte Antifa bei Konzert

Bei einem Konzert im schleswig-holsteinischen Pahlen im März dieses Jahres beschämte die Band die antifaschistischen Gegendemonstranten. Als die gerade einmal vierzig Köpfe zählende Antifa-Truppe das Konzert stören wollte, lud man die Rädelsführer dieses Grüppchens kurzerhand zu einer Diskussionsrunde ein. Botschaft von Frei.Wild an die Antifa: Man wende sich gegen jede Art des Extremismus, das Bekenntnis zur Heimat lasse man sich aber nicht nehmen.

    

Deutschrocker Frei.Wild höchst erfolgreich

Dass die Deutschrocker Freiwild höchst erfolgreich sind, müssen sogar die Autoren der Zeit zugeben. So berichtet man davon, dass das aktuelle Album „Gegengift“ von Frei.Wild bisher 150.000 mal verkauft worden ist, und damit auf Platz zwei der deutschen Albumcharts landete. Auch von ausverkauften Tourneen und vielbjubelten Auftritten bei der Fußball-WM-Fanmeile in Berlin mit über 200.000 Besuchern weiß man zu berichten. Dass das Thema Heimat auch im Musikgeschäft Konjunktur hat, können und wollen die linken Bedenkenträger dennoch nicht akzeptieren.

Welle der Empörung gegen Zeit-Bericht

In der Kommentarspalte schwappt den Meinungsjournalisten eine Welle der Empörung entgegen. Gleich im ersten Eintrag, der wie fast alle von der Redaktion wegen "pauschaler Unterstellungen" gekürzt wurde, heißt es:

ICH für meinen Teil habe bereits mehrere Frei.Wild Konzerte besucht, tausche mich viel mit den dort anzutreffenden Leuten aus und kaufe auch die Platten dieser "Reichskappelle". Mein Kopf ist jedoch keines wegs Rechts gepolt, ich sehe mich eher als "Mitte Links" und gehe genauso gerne auf ein "Die Toten Hosen" Konzert wie eines von Frei.Wild. Ich sehe die Leute dort und frage mich ob der Autor des Artikels jemals auf einem Konzert war? Hier trifft man Rocker, Normalos und siehe da, auch Punks! Rote Irokesenfrisuren zieren genauso wie Langhaarmähnen das Besucherbild. Schlachtrufe der Band wie "Nazis raus, Nazis raus" zeigen mir wo die Band steht. Des weiteren ist mir unverständlich wie man auf das Angebot eines direkten Gespräches mit dem Sänger nicht eingehen will (Mailverkehr wurde ja öffentlich gemacht). […] PS: Ich freue mich auf das Konzert in Berlin im November!!

Tatsächlich findet sich dieser Mailverkehr im Internet und macht das Bild perfekt: das Bild eines vorurteilsbeladenen Journalisten, dem sogar der Mut zu einem persönlichen Gespräch mit dem Ziel seines Angriffs fehlt.

 

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